FAQ
1) Was ist Fit4Co CBO und was sind die Neuigkeiten in dieser zweiten Ausgabe?
Fit4Co CBO ist die Abkürzung für "Fit For Cooperation - Cross Border Obstacles" (Fit für die Zusammenarbeit), der Name der zweiten Ausgabe dieses durch die Europäischen Union finanzierten INTERREG-Projekts.
Fit4Co CBO bietet den organisatorischen Rahmen für die strukturierte und begleitete Ausarbeitung eines grenzüberschreitenden Projekts mit Beteiligung mindestens zweier Behörden im Projektgebiet.
Die zweite Ausgabe dieses Interreg-Projekts sieht genauso wie die erste Ausgabe zwischen 2018 und 2022 zwei Partner vor: der EVTZ Euregio Tirol-Südtirol-Trentino als Lead Partner und der EVTZ Euregio Ohne Grenzen (Kärnten, Region Veneto, Region Friaul-Julisch Venetien) als weiteren Partner.
Ziel ist es, die Mitarbeiter:innen in den jeweiligen Verwaltungen/Einrichtungen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fit zu machen: Die fachliche Kompetenz der beteiligten Verwaltungen in der Planung und Durchführung von grenzüberschreitenden Projekten soll ausgebaut, die interkulturelle Verständigung gefördert und die sprachlichen Barrieren mittels Sprachkursen abgebaut werden.
Der Fokus von Fit4Co CBO liegt auf der ersten Säule des Projektmanagements, der Projektplanung. Im Rahmen des Projekts werden bis Juni 2025 eine Reihe von Ideen und Plänen für euroregionale Kooperationsprojekte erarbeitet, die durch die Verwaltungen umgesetzt und/oder im Rahmen von europäischen Programmen eingereicht werden können.
Die erste Neuigkeit dieser zweiten Auflage ist die fixe zweite Phase nach der Projektplanung, d. h. ein Zeitraum von Juni 2025 bis Januar 2026, in dem konkrete Pilotaktionen entwickelt werden können.
Die zweite Neuigkeit dieser Ausgabe ist die Organisation - parallel zur Projektplanung (zwischen Oktober 2024 und Mai 2025) - von Schulungen in den Bereichen Projektmanagement, interkulturelles Arbeiten und Zusammenarbeit in der Euregio.
2) Warum gibt es das Projekt Fit4Co CBO?
Das Programm Fit4Co CBO wurde in die Wege geleitet und ist von entscheidender Bedeutung, um die Qualität der Konzeptionierung und Ausarbeitung von grenzüberschreitenden Projekten weiter zu verbessern.
Der Schwerpunkt dieser zweiten Ausgabe liegt auf der Überwindung grenzüberschreitender Hindernisse.
3) Wer kann bei Fit4Co CBO mitmachen?
- Öffentliche Verwaltungen des Landes und der Gemeinden, ev. auch des Staates;
- Öffentliche Körperschaften (Universitäten, Kammern, Bezirksgemeinschaften, Gemeindeverbände etc.);
- ev. Betriebe im öffentlichen Eigentum mit einem Versorgungsauftrag (Krankenhäuser, Energieunternehmen etc.) sowie Sozialpartner.
Das Projektgebiet umfasst den EVTZ Euregio Tirol-Südtirol-Trentino, das Gebiet des EVTZ Euregio Ohne Grenzen sowie das Land Salzburg.
Falls Zweifel bestehen, ob eine Behörde Zugang zum Projekt hat, bittet man um Rücksprache mit dem Fit4Co CBO-Projektteam.
4) Woher dürfen die Projektpartner kommen und was gilt es zu beachten?
Herzstück von Fit4Co CBO sind die sogenannten „Kooperationstandems.“ Diese setzten sich aus Mitarbeiter:innen von zwei oder mehreren Verwaltungen aus dem Projektgebiet zusammen (mögliches Beispiel 1: Abteilung Kultur des Landes Tirol, Abteilung Kultur der Trentiner Landesverwaltung; mögliches Beispiel 2: Wirtschaftskammer Tirol, Handelskammer Bozen, Handelskammer Trient; mögliches Beispiel 3: Gemeinde Innichen, Gemeinde Sexten, Gemeinde Toblach, Planungsverband 35-Sillian und Umgebung).
Im Kooperationstandem arbeitet man gemeinsam an der Ausarbeitung eines grenzüberschreitenden Projekts
Es ist nötig, zumindest einen grenzüberschreitenden Partner im Projekttandem vorzuweisen: rein italienische oder rein österreichische Tandems werden nicht berücksichtigt. Die Tandems werden in der Regel EVTZ-intern sein (innerhalb der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino z.B. zwischen einer Landesverwaltung im Trentino und einer in Tirol). Möglich sind aber auch Tandems zwischen Partnern aus beiden EVTZ (inklusive Salzburg). Beispiel: ein Projekttandem könnte auch aus Vertretern von Museen aus Salzburg, Meran und Venedig bestehen.
5) Wie kann ich bei Fit4Co CBO mitmachen?
Es gibt eine Informationsphase und eine Anmeldephase.
Informationsphase (April 2024)
- Du hast eine Projektidee und bereits einen oder mehrere Projektpartner? Melde dich bei uns und lass dich im Hinblick auf die Anmeldung beraten.
- Du hast eine Projektidee aber keinen Projektpartner? Melde bei uns dein Interesse an und wir bringen dich mit potentiellen Partnern in Kontakt.
- Du hast einen Projektpartner aber keine Projektidee? Wir helfen euch bei der Identifizierung einer gemeinsamen Projektidee.
- Du suchst noch nach einer Projektidee und auch Projektpartner dazu? Wir bringen dich mit den Ideen anderer Verwaltungen in Kontakt und helfen bei der Partnersuche.
Komm zu unserer Fit4Co Infoveranstaltung in den drei Euregio-Landeshauptstädten Innsbruck (8. April 2024), Bozen (18. April 2024) und Trient (23. April 2024). Im Infoflyer gibt es mehr Infos zum Projekt.
Anmeldephase (Mai-Juli 2024)
Von Mai bis Mitte Juli bilden sich die Tandems und wir nehmen auf der Projektwebseite www.fit4co.eu die Anmeldungen entgegen.
6) Wann findet die Arbeit der Fit4Co CBO-Projekttandems statt?
Die Auftaktveranstaltung findet im Oktober 2024 in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino statt. An der Auftaktveranstaltung nehmen sowohl die Projekttandems aus dem Gebiet des EVTZ Euregio Tirol-Südtirol-Trentino als auch aus dem Gebiet des EVTZ Euregio Ohne Grenzen (Friaul-Julisch-Venetien, Veneto, Kärnten), sowie dem Land Salzburg teil.
Auf die Auftaktveranstaltung folgen drei zweitägige Treffen, die sich in den jeweiligen Europaregionen abspielen. Ein Treffen ist im Oktober 2024 geplant; ein zweites Treffen im Jänner 2025 und ein weiteres Treffen im März 2025.
Die Schlussveranstaltung wird im Mai 2025 stattfinden.
Das Betreuungsteam von Fit4Co CBO wird nach Möglichkeit eine gemeinsame Anreise zu den Veranstaltungen und Treffen organisieren.
7) Ist meine Teilnahme an Fit4Co CBO Dienstzeit?
Im Rahmen von Fit4Co CBO werden Kooperationsprojekte der Verwaltungen entwickelt, die Nutzen für die öffentliche Verwaltung stiften. Bitte achte darauf, rechtzeitig die Genehmigung der Führungskraft für die Teilnahme an Fit4Co CBO einzuholen. Dasselbe gilt für Dienstreisen zu den Veranstaltungen und Seminaren.
8) Zur Ausarbeitung des Fit4Co CBO Projekts ist es nötig, einen Experten zu Rate zu ziehen. Ist es möglich, dass Fit4Co CBO hierfür die Kosten übernimmt?
Die professionelle Begleitung bei der Projektentwicklung und –planung ist der Kern von Fit4Co CBO. Deshalb sind wir jetzt schon dabei, ein tolles Netzwerk von ExpertInnen für Projektmanagement, Gruppenmoderation, interkulturelles Arbeiten und Projektfinanzierung/-controlling aufzubauen. Solltest du besondere Bedarfe und Anregungen haben, bitte melde dich rechtzeitig bei uns!
9) Warum sollte ich als Führungskraft in der Verwaltung Fit4Co CBO unterstützen?
Die Euregio stellt den Teilnehmern professionelles Projektmanagement zur Seite, damit der Umsetzungserfolg gewährleistet wird. Die Teilnahmekosten (Begleitung durch ExpertInnen, Unterkunft, Verpflegung, gemeinsame An- und Abreise) werden über die Euregio abgedeckt und fallen nicht zu Lasten der beteiligten Verwaltungseinheit.
Fit4Co CBO ist ein attraktives Programm, welches durch europäische Fördermittel ermöglicht wird und von den Landeshauptleuten mitgetragen wird.
Das Projekt gibt die Möglichkeit durch grenzüberschreitende Kooperation die bestehenden und zukünftigen Herausforderungen der Behörde besser zu meistern sowie eigene innovative Lösungsvorschläge mit anderen zu teilen. Fit4Co CBO bietet außerdem eine Bühne, welche die eigene Arbeit auf euroregionaler, nationaler und internationaler Ebene sichtbar macht.
Fit4Co CBO ebnet den Weg für zusätzliche Ressourcen und relevantes Know-how für die eigene Behörde. Kooperation bietet Mehrwert: Zusammenarbeitende Behörden sind mehr als die Summer ihrer Teile.
Nicht zu vergessen: die erste Ausgabe von Fit4Co (zwischen 2018 und 2022) war erfolgreich: 13 Projekttandems haben bis zum Ende des Programms erfolgreich zusammengearbeitet (von den 18 teilnehmenden Projekttandems), wobei 8 Tandems konkrete Projekte entwickelten.
Weitere Informationen zur ersten Ausgabe von Fit4Co gibt es hier.
10) Warum sollte ich als Angestellter einer Verwaltung bzw. als Verwalter bei Fit4Co CBO mitmachen?
Zuallererst: grenzüberschreitende Zusammenarbeit bietet spannende Begegnungen, macht Freude und erweitert den eigenen Horizont.
Die Teilnahme an Fit4Co CBO hilft, eine Herausforderung im eigenen Arbeitsbereich zu meistern. Dies gelingt unter anderem durch den Austausch von Best-practices mit interessanten Netzwerkpartnern aus anderen Verwaltungen. Gleichzeitig bietet der internationale Erfahrungsaustausch die Möglichkeit, Wissen aufzubauen und die eigene berufliche Entwicklung zu fördern.
Fit4Co CBO erlaubt es den Teilnehmern, praktisches Wissen im Bereich des Projektmanagements in konkrete Taten umzusetzen. Die Unterstützung durch Moderatoren, Experten und den EVTZ ist ein weiterer Faktor, der den Erfolg des Projekts günstig beeinflusst.
Weiters ist das Projekt für alle, die schon Erfahrung haben, eine ausgezeichnete Gelegenheit, Wissen weiterzugeben und neue Projekte ins Laufen zu bringen.
11) Wir haben mit Fit4Co CBO ein Projekt ausgearbeitet. Wie geht es nun weiter?
Moderator:innen und Fachleuchte helfen den Kooperationstandems das Projekt so zu entwickeln und zu planen, dass es bestmöglich umgesetzt werden kann. Das weitere Vorgehen hängt entscheidend von der Art und Größe des Projekts ab.
Mögliche Umsetzungen der Projektpläne, die im Rahmen von Fit4Co CBO ausgearbeitet wurden, sind beispielsweise:
- Direkte Umsetzung im Rahmen des Arbeitsprogramms eines oder mehrerer beteiligter Partner mit eigenen Mitteln (Beispiel: Fachtagung);
- Gemeinsame Umsetzung des Projekts im Rahmen des Arbeitsprogramms des EVTZ Euregio Tirol-Südtirol-Trentino mit EVTZ-Mitteln;
- Einreichung zur Förderung bei einem EU-Programm (z.B.: INTERREG Italien-Österreich).
12) Fit4Co CBO klingt toll, aber ich kann mir nichts darunter vorstellen. Welche Beispiele gibt es?
Thematisch ist alles machbar, was die territoriale, soziale und wirtschaftliche Zusammenarbeit stärkt. Damit sind der Kreativität der Verwaltungen in ihrem Kompetenzbereich (fast) keine Grenzen gesetzt. „Klassische“ Themengebiete sind:
- Arbeit und Grenzpendler;
- Bildung;
- Gesundheit und Soziales;
- Jugend;
- Forschung und Wissenschaft;
- Innovation;
- Kultur;
- Mobilität;
- Natur und Umwelt;
- Landwirtschaft;
- Raumplanung;
- Sport;
- Tourismus;
- Wirtschaft und Standortentwicklung.
Konkrete Beispiele finden sich in der Studie zu den Vorzeigeprojekten für grenzüberschreitende Kooperation im Projektgebiet, welche von der EURAC im Auftrag der Fit4Co Projektträger erstellt wurde.