iMONITRAF!
Gemeinsame Herausforderungen erfordern gemeinsames Handeln - unter diesem Motto haben sich die am stärksten vom Transitverkehr betroffenen Regionen entlang der wichtigsten Alpenkorridore im Netzwerk iMONITRAF! zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Verkehrsstrategie zu erarbeiten und umzusetzen.
Die am stärksten vom Transitverkehr betroffenen Regionen entlang der essentiellen Alpenkorridore haben sich im Netzwerk iMONITRAF! zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Verkehrsstrategie zu erarbeiten und umzusetzen. Das Projekt wurde im Jahr 2005 im Rahmen des INTERREG Alpenraumprogramms initiiert und entwickelte sich schnell zu einem „Best Practice“ Projekt für politisches Networking im Bereich Verkehr. Seit 2013 wird iMONITRAF! als Netzwerk von den Regionen weitergeführt, die kontinuierliche Verlängerung darüber hinaus bekräftigt die politische Relevanz von iMONITRAF! .
Vernetzung im Rahmen von iMONITRAF! - Gemeinsames Verständnis schärfen
Vernetzung, Austausch und das Erarbeiten gemeinsamer Lösungsvorschläge stehen bei iMONITRAF! im Mittelpunkt:
- Politische Plattform: iMONITRAF! ermöglicht einen regelmäßigen Austausch zwischen politischen Entscheidungsträgern und der technischen Ebene, um aktuelle Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsame Maßnahmen anzustoßen und umzusetzen.
- Technische Plattform: Die langjährige Zusammenarbeit auf technischer Ebene hat das gemeinsame Verständnis zum Handlungsbedarf deutlich geschärft und die Kompromissbereitschaft bei der Entwicklung gemeinsamer Maßnahmen befördert.
- Schlagkräftige Zusammenarbeit „klein, aber zielgerichtet“: Der iMONITRAF! Coordination Point koordiniert die regelmäßige Interaktion auf technischer Ebene und hat den Überblick über politische Windows-of-Opportunity.
Gemeinsame Verkehrsstrategie als Meilenstein
Die Unterzeichnung einer gemeinsamen Verkehrsstrategie im Jahr 2012 stellt einen Meilenstein für die Zusammenarbeit innerhalb iMONITRAF! dar:
- Erstmals werden gemeinsame Umwelt- und Verkehrsziele für die wichtigsten Alpenkorridore festgelegt (Maximierung der Schienenkapazitäten, Limitierung des Güterverkehrs auf der Straße usw).
- Gemeinsame Maßnahmen werden festgelegt und priorisiert. Mit Toll Plus wird ein erstes Element dieses Maßnahmenpakets weiter vertieft.
Monitoring-System als fundierte Datenquelle
Das gemeinsame Monitoring-System von iMONITRAF! stellt mittlerweile eine Referenz auf technischer Ebene dar. Es stellt jährlich aktualisierte Daten zu Verkehr (Verkehrsvolumen, Verkehrsmenge) und Umwelt (Luftqualität, Lärm) sowie zu Mautsätzen und Treibstoffpreisen zur Verfügung.
- Das Monitoring-System ist die umfangreichste Datenquelle zum Thema alpenquerender Verkehr.
- Es wird mittlerweile als Referenz von Entscheidungsträgern auf politischer und technischer Ebene verwendet und wird kontinuierlich weiterentwickelt.
- Es ermöglicht einen graphischen und interaktiven Zugang über die WebGIS Applikation.
iMONITRAF! Toll Plus System
Mit seinem Vorschlag für ein Toll Plus System konnte iMONITRAF! ein Vorzeigeprojekt für politisches Lobbying der Alpenregionen erreichen. Toll Plus schlägt im Rahmen einer politischen Resolution einen Mechanismus zur Harmonisierung der Straßenbenutzungsgebühren vor, der auf der vollen Internalisierung externer Kosten beruht und die besonderen Bedürfnisse der Alpenregionen berücksichtigt. iMONITRAF! hat sich stark in die Revision der Wegekosten-Richtlinie, als relevanten politischen Rahmen auf europäischer Ebene eingebracht und konnte erreichen, dass die meisten Vorschläge der Alpenregionen im aktuell vorliegenden Vorschlag des Europäischen Parlaments berücksichtigt wurden.
Aktuelle Entwicklungen im Blick
Dank seiner engen Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Projekten hat iMONITRAF! aktuelle Entwicklungen mit Relevanz für den Güter- und Personenverkehr stets im Blick. Insbesondere innovative Technologien und Trends können erhebliche Relevanz für die Wettbewerbsfähigkeit von Straße und Schiene haben und sollten in der Entwicklung gemeinsamer Maßnahmen berücksichtigt werden. Mit seinem Bericht über innovative Technologien „Future Trends for transalpine transport“ hat iMONITRAF! im Jahr 2018 eine Übersicht aktueller Entwicklungen erstellt, die im laufenden Arbeitsprogramm weiter vertieft werden.
iMONITRAF! Policy Pathway
Der neue iMONITRAF! Policy Pathway zeigt auf, wie regionale Initiativen zur Umsetzung dieses Leitgedankens beitragen können.
Der Rückgang des Verkehrsvolumens durch die COVID-19-Pandemie verdeutlicht eindrucksvoll den Zusammenhang zwischen Verkehrsaufkommen und Umweltqualität auf den alpenquerenden Korridoren: während im Jahr 2019 noch an fünf Messstationen entlang der großen Transitkorridore die Luftqualitätsgrenzwerte überschritten wurden, kam es aufgrund des deutlich geringeren Verkehrsaufkommens im Jahr 2020 nur an einer Station zu einer Überschreitung. Diese Erkenntnis stützt den Leitgedanken des iMONITRAF! Netzwerks, das mit seinem gemeinsamen politischen Ansatz die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene forciert.
Mehr Informationen zu diesem neuen Policy Pathway, zu iMONITRAF!s Beiträgen zur Eurovignette Richtlinie, andere Netzwerkaktivitäten sowie weitere Themen sind im Jahresbericht 2021 des iMONITRAF! Netzwerkes zusammengefasst. Er stellt zentrale Entwicklungen bei den regionalen und nationalen Maßnahmen im Bereich Güter- und Personenverkehr dar, zeigt Trends bei den wichtigen Verkehrs- und Umweltindikatoren und skizziert Agenda und Stossrichtungen für die Zukunft. Um Sie in die weitere Diskussion mitzunehmen, laden wir Sie herzlich zur Lektüre unseres Berichts ein.
Hier geht's zum iMONITRAF! Jahresbericht 2021 (in Englisch, mit Zusammenfassungen in DE, IT, FR)
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Generalsekretariat des EVTZ "Europaregion Tirol - Südtirol - Trentino"
Waaghaus - Laubengasse 19/A, I-39100 Bozen