Euregio-Museumsjahr 2025 - "Weiter schauen"

Nach der erfolgreichen Durchführung des Euregio-Museumsjahres 2021 unter dem Motto „Museum bewegt“ wird im Interesse der Vernetzung und stärkeren öffentlichen Wahrnehmung der Museen in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino im Jahr 2025 neuerlich ein gemeinsames Museumsjahr der drei Länder stattfinden.

Mitbestimmung und Gleichheit vor dem Gesetz waren zentrale Forderungen des Sozialreformers und Bauernführers Michael Gaismair. Das Euregio-Museumsjahr nimmt die Bauernaufstände aus dem Jahr 1525 und die Ideen Gaismairs zum Anlass, um Fragen nach Gerechtigkeit und sozialem Ausgleich, nach dem Umgang mit Krisen und nach Formen des Widerstands zu stellen.

35 Museen aus der gesamten Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino nehmen am zweiten Euregio-Museumsjahr teil. In rund 25 Einzel- und Kooperationsprojekten entwickeln sie zahlreiche Ausstellungen, Veranstaltungs- und Vermittlungsangebote zu Konflikten und Herausforderungen in Geschichte und Gegenwart. Ein inhaltlicher Schwerpunkt ist dabei der radikale gesellschaftliche Umbruch im 16. Jahrhundert und die Geschichte der Bauernkriege. Ausstellungen finden unter anderem an den Originalschauplätzen in Brixen, Neustift und Sterzing statt. Zahlreiche Projekte in den drei Regionen sind zeitgeschichtlichen Themen gewidmet, etwa dem Widerstand im Nationalsozialismus, dem Umgang mit dem kolonialen Erbe und globalen Fluchtrouten. Der Kampf für faire Arbeits- und Wohnverhältnisse und für Klimagerechtigkeit führen schließlich in die Gegenwart und öffnen Perspektiven für die Zukunft. Die Projekte vereint ihr Blick auf historische und gegenwärtige Machtverhältnisse und die Frage, wie ein gutes Leben gelingen kann und was jeder und jede Einzelne und wir als Gesellschaft beitragen können.