Euregio-JungforscherInnenpreis
2021 wurden bereits zum zehnten Mal Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher aus der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino eingeladen, ihre Forschungsarbeiten einzureichen.

Verleihung Euregio-JungforscherInnenpreis am 22. August 2021 in Alpbach (v.l.): Josef Margreiter (Geschäftsführer Tirol Holding), Juryvorsitzende Ulrike Tappeiner (Freie Universität Bozen), Valentina Lazazzara (3. Platz), Barbara Thaler (Vize-Präsidentin Wirtschaftskammer Tirol), Helena Fornwagner (1. Platz), Matteo Giacomo Prina (2. Platz), LH Kompatscher, Luca Matteo Martini (ebenfalls 3. Platz), Euregio-Präsident LH Platter und LH Fugatti. © Land Tirol/Sedlak

Mit dem Euregio-JungforscherInnenpreis wurde im Rahmen des Tiroltages auch heuer wieder ein wichtiger Förderpreis der Euregio verliehen. Der Preis wurde von den Wirtschafts- und Handelskammern der Europaregion gestiftet.
Die drei Landeshauptleute von Tirol, Südtirol und Trentino, Günther Platter als amtierender Euregio-Präsident, Arno Kompatscher und Maurizio Fugatti gratulierten in Alpbach (Tirol) den Preisträgerinnen und Preisträgern und dankten ihnen für ihr Engagement: Es sei wichtig, eine Plattform für neue Ideen zu bieten. Junge Menschen und innovative Ideen würden die Euregio von morgen bilden. Initiativen wie die beiden vergebenen Preise würden daher die Möglichkeit schaffen, sich aktiv einzubringen, die Euregio zu gestalten und deren Wert weiter zu steigern.
Den mit 5000, 2500 und 1000 Euro dotierten Euregio-JungforscherInnenpreis hat die Juryvorsitzende Ulrike Tappeiner (Freie Universität Bozen) an Helena Fornwagner (Innsbruck, Universität Regensburg) und Oliver Hauser überreicht: In der Studie "Klimamaßnahmen für (meine) Kinder" untersuchen die beiden jungen Forschenden das Phänomen, wie sehr Eltern dazu neigen, freiwillig in Klimaschutzmaßnahmen zu investieren, wenn ihre Kinder ihre Handlungen beobachten, während das Phänomen zurückgeht, wenn die Handlungen der Eltern von anderen Erwachsenen oder Kindern, die nicht genetisch mit ihnen verwandt sind, beobachtet werden.
Zweitplatzierter war Matteo Giacomo Prina (Eurac research, Bozen), den dritten Platz teilen sich ex aequo Valentina Lazazzara (Post-doctoral researcher Fundation Edmund Mach, S. Michele) und Luca Matteo Martini (Universität Trient).
Der Euregio-JungforscherInnenpreis richtet sich an Forschende unter 35 Jahren, die zum Thema "Europe’s Green Transition – The Climate Opportunity" in folgenden Kategorien arbeiten: Wirtschafts-, Politik- und Sozialwissenschaften; Natur-, Agrar- und Ingenieurswissenschaften; Rechts- und Geisteswissenschaften.
Überblick GewinnerInnen des Euregio-JungforscherInnenpreises 2021
1. Platz: EUR 5.000
Helena Fornwagner & Oliver Hauser
Department of Economics and Econometrics, University of Regensburg, University of Innsbruck Department of Economics, University of Exeter, Harvard University, University of Innsbruck
Klimamaßnahmen für (meine) Kinder

Helena Fornwagner - 1. Platz Euregio-Jungforscherinnenpreis 2021 © Euregio/Andrei Pungovschi

Dieses Papier untersucht das Phänomen der freiwilligen Klimaschutzmaßnahmen (VCA). Die Autoren hoffen, mit dieser Studie zeigen zu können, wie sehr Eltern dazu neigen, in VCA zu investieren, wenn ihre Kinder ihre Handlungen beobachten, während das Phänomen zurückgeht, wenn die Handlungen der Eltern von anderen Erwachsenen oder Kindern, die nicht genetisch mit ihnen verwandt sind, beobachtet werden. Tatsächlich zeigt die Studie, dass Eltern 82 % ihrer 69 € in VCA investieren. Die WSK variiert je nach Bedingung (z. B. wenn es sich bei dem Beobachter um ein Kind handelt oder wenn der Elternteil einen High[1]School-Abschluss hat).
2. Platz: EUR 2.500
Matteo Giacomo Prina
Eurac research, Bozen
Szenarien für einen hohen Verbreitungsgrad erneuerbarer Energien mit Hilfe von Bottom-up-Modellen für die Energiewende in der EUREGIO

Matteo Giacomo Prina - 2. Preis Euregio Jungforscherinnenpreis 2021 © Euregio/Andrei Pungovschi

Die Studie befasst sich mit der gemeinsamen Energiestrategie für den EUREGIO-Raum, insbesondere mit der Entwicklung neuer Methoden und Modelle, um die politischen Entscheidungsträger bei der Eindämmung des Klimawandels und der Reduzierung der anthropogenen Treibhausgasemissionen wirksam zu unterstützen.
3. Platz ex-aequo: EUR 1.000
Valentina Lazazzara
Post-doctoral researcher Fundation Edmund Mach
Nachweis, Identifizierung und funktionelle Charakterisierung von pflanzlichen und mikrobiellen flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs), die die Abwehrkräfte der Weinrebe (Vitis vinifera L.) induzieren und Pflanzenpathogene hemmen.

Valentina Lazazzara - 3. Preis Euregio Jungforscherinnenpreis 2021 © Euregio/Andrei Pungovschi

In dem Papier werden die Auswirkungen des übermäßigen Einsatzes von Fungiziden auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit analysiert, wobei die Entwicklung einer Reihe von Pflanzenpathogenen berücksichtigt wird. Dies hat zur Entwicklung neuer Kultursorten durch Züchtungsprogramme zwischen resistenten und anfälligen Pflanzengenotypen und zum Einsatz von Biokontrollmitteln mit antimikrobiellen Eigenschaften geführt. Flüchtige organische Verbindungen (VOC) scheinen eine wesentliche Rolle bei der Kommunikation von Pflanzen mit anderen Organismen zu spielen.
Luca Matteo Martini
Università di Trento
Die mikroskopische Entwicklung eines CO2-Plasmas: Zeitaufgelöste CO2-Dissoziation in einer gepulsten Nanosekunden-Entladung

Luca Matteo Martini - 3. Preis ex aequo Euregio Jungforscherpreis 2021 © Euregio/Andrei Pungovschi

Die Umwandlung von Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH4) in wertschöpfende Verbindungen in Rohstoffen und Kraftstoffen ist das zentrale Thema dieser Studie über nachhaltige und erneuerbare Energieträger. In dieser Studie sollen fortschrittliche spektroskopische Diagnosetechniken entwickelt werden, um die chemischen und physikalischen Prozesse in einer elektrischen Entladung zur CO2-Umwandlung zu untersuchen.
Weitere FinalistInnen (in alphabetischer Reihenfolge):
Florian Gasser
Hochschule St. Gallen (HSG)
Europas grüner Wandel - Die Klima-Chance Förderung des nachhaltigen Tourismusverhaltens in den Alpen mit Hilfe von Image-Wiedererkennungsmaßnahmen
Nach dem Rückgang des Tourismusangebots aufgrund der Covid-19-Pandemie wartet die Öffentlichkeit auf eine Wiederbelebung der Branche. Die Forderung nach einer Verringerung der CO2-Emissionen, insbesondere im Wintertourismus, hat zur Entwicklung eines nachhaltigen kohlenstoffarmen Tourismus geführt. Ziel dieser Studie ist es, das Verhalten der Touristen zu beobachten, das zur Verringerung der Tourismusmassen und zur Bilanzierung der Emissionen genutzt werden kann, um so eine nachhaltige Wirtschaft in der Euregio zu fördern.
Andreas Mair
Leopold-Franzens Universität Innsbruck Institut für Geschichte und europäische Ethnologie
Historische Waldnutzung und Entstehung von Überschwemmungen. Was wissen wir über den Zustand der Wälder und ihren hydrologischen Einfluss auf die Entstehung von Hochwassern vor 200 Jahren?
Die Studie untersucht den Einfluss von Hochwasser auf die Bevölkerung in alpinen Regionen. Insbesondere das Ausmaß und die Häufigkeit der Niederschläge sowie die Fläche des Bodens. Der menschliche Einfluss und die anthropologische Entwicklung der Natur haben sich bekanntlich auf den Klimawandel ausgewirkt. Um dieses Phänomen am besten beobachten zu können, ist es notwendig, auch die Entwicklung/Veränderung von Überschwemmungen in einem historischen Prozess zu analysieren. Um diese Analyse abzuschließen, wurden auch historische Datenbanken und Software herangezogen.
Kurzfilm zum Euregio JungforscherInnenpreis 2021
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