Den Startschuss für die neue, auf sechs Jahre angelegte Interreg-Strategie Terra Raetica haben Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher, Tirols Landeshauptmann Anton Mattle und Victor Peer, Regionspräsident Engiadina Bassa/Val Müstair, am heutigen Montag (12. Juni) in Burgeis gegeben. Seit 30 Jahren arbeitet das Gebiet um die Städte Imst, Landeck sowie die Regionen Engiadina Bassa/Val Müstair und der Vinschgau zusammen. Die Strategie trägt den Titel "Interreg CLLD Terra Raetica Strategie 2021-2027", also selbstverantwortliche regionale und lokale Entwicklung. Insgesamt hat Südtirol Anteil an drei von vier CLLD-Gebieten - Wipptal, Dolomiti live und Terra Reaetica – eine weitere ist Heuropen (Friaul/Kärnten).
Intelligentes, nachhaltiges, integriertes Wachstum erwartet
Im Zuge der Terra Raetica Strategie wird der Interreg Rat über 64 Kleinprojekte und 18 mittlere Projekte befinden, die grenzüberschreitend Vorteile bringen sollen. Es geht um intelligentes Wachstum, die Aufwertung der Bildung, Innovation im grenzüberschreitenden Tourismus, nachhaltiges Wachstum in den Bereichen Kultur, Natur, Energie und Mobilität und auch integriertes Wachstum im Bereich Gesundheit, Soziales und Chancengleichheit.
Projekte können nun ausgeschrieben werden
Siegmund Geiger (Bezirkshauptmann Landeck), Eva Loidhold (Bezirkshauptfrau Imst), Dieter Pinggera (Bezirkspräsident Vinschgau) und Gabriella Binkert-Becchetti (Präsidentin Forum Regiun Engiadina Bassa/Val Müstair) haben die Vereinbarung zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit unterzeichnet. Jetzt können die Projekte ausgeschrieben und umgesetzt werden. Wichtigste Voraussetzung ist, dass jeweils mindestens zwei Akteure grenzüberschreitend beteiligt sind.
"Der grenzüberschreitende CLLD-Ansatz ist einzigartig in Europa, es gibt viele Programme, aber keine vergleichbar erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit", lobte Landeshauptmann Arno Kompatscher die CLLD-Strategie. Besonders jene im Grenzgebiet um den Reschen habe eine lange Tradition und daher tiefe Wurzeln. Aus aller Welt kommen Forschende, um sich diese Interreg-Projekte anzusehen, darunter Brasilien, Argentinien und Japan. "Dieser CLLD-Ansatz hat auch besonderes Interesse der Europäischen Kommission in Brüssel geweckt", sagt Landeshauptmann Kompatscher. Mit dem offiziellen Start der neuen Förderperiode können nun die insgesamt 82 Projekte ausgeschrieben werden und mit Hilfe von vier Millionen Euro aus dem Efre-Topf bis 2027 umgesetzt werden.
LPA/uli