Nach intensiven Planungen und Verhandlungen der beiden Länder Südtirol und Tirol ist die Einführung einer direkten schnellen Busverbindung zwischen Mals und Landeck (Bundesland Tirol) nun beschlossen. Damit wird sich Ende des Jahres für zahlreiche Pendler und Pendlerinnen ein lang gehegter Wunsch erfüllen.
28 Fahrten täglich bieten optimale Anbindung für PendlerInnen
Bisher war die Fahrt zwischen den beiden Gemeinden nur über einen zeitintensiven Umweg über Martina (Graubünden) mit Umstieg möglich. Die insgesamt rund 75 Kilometer lange Strecke zwischen Mals und Landeck wird ab Dezember 2023 an sieben Tagen pro Woche zwischen 6.40 Uhr und 21.17 Uhr mit je 14 Hin- und Rückfahrten pro Tag von Bussen bedient. Um diesen Meilenstein im länderverbindenden Verkehr zu ermöglichen, fallen Kosten von rund einer Million Euro pro Jahr an. Die Länder Tirol und Land Südtirol tragen die Kosten gemeinsam.
"Die grenzüberschreitende und umstiegsfreie Anbindung nach Landeck ist seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen der Vinschger Pendlerinnen und Studierenden. Mit diesem Direktbus wird insbesondere die Verbindung nach Innsbruck deutlich kürzer", unterstreicht Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Zufrieden zeigt sich auch Landtagsvizepräsident Sepp Noggler: "Der Vinschgau und das Tiroler Oberland pflegen seit jeher einen intensiven Austausch, wofür auch gute Mobilitätsverbindungen entscheidend sind. Mit der neuen Direktbusverbindung von Mals nach Landeck konnte dieses Angebot qualitativ weiter verbessert werden."
Zusammenarbeit in der Euregio trägt auch im öffentlichen Verkehr Früchte
"Wir haben mit dem Euregio2Plus-Ticket und dem Euregio-Ticket Students, das im Jahr 2022 mehr als 2600 Mal gekauft wurde, bereits tolle Öffi-Tickets in der Europaregion geschaffen. Wir brauchen noch mehr unkomplizierte grenzüberschreitende Angebote wie den neuen Direktbus zwischen Landeck und Mals für den öffentlichen Personennahverkehr. Neben dem Ausbau der grenzüberschreitenden Buslinien müssen auch die rechtlichen und technischen Hürden im Zugverkehr abgebaut werden", sagt der Tiroler Mobilitätslandesrat Rene Zumtobel.
Die beiden Verkehrsverbünde VVT und südtirolmobil arbeiten gerade daran, dass die jeweiligen Netzkarten auf der Strecke zwischen Landeck und Mals gegenseitig anerkannt werden.
LPA/red/san