Unter dem Motto "#GemeinsamStark #FortiInsieme" trafen sich heute (16. September) im Palais Widmann in Bozen politisch engagierte Frauen aus Tirol, Südtirol und dem Trentino zur Euregio-Landesfrauenversammlung. Im Fokus standen Strategien für die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern sowie mehr Chancengleichheit. Um in diesen Bereichen weiterhin Fortschritte zu erzielen, müssen – so waren sich die Teilnehmenden einig – auf allen Ebenen Maßnahmen gesetzt werden - sowohl auf europäischer wie auch auf staatlicher und auf Landesebene.
Einblicke in die Gleichstellungspolitik
Die Euregio-Veranstaltung, die nach einer zweijährigen Pause erstmals wieder stattfand, begann mit den Grußworten der Euregio-Landeshauptleute. Danach berichteten Evelyn Regner, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments und Mitglied des EU-Ausschusses für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter FEMM, die italienische Ministerin für Familie, Geburt und Chancengleichheit Eugenia Maria Roccella und die österreichische Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien Susanne Raab in Video-Botschaften über die Chancengleichheits- und Gleichstellungspolitik auf europäischer und nationaler Ebene.
Die Ist-Situation der Gleichstellung zwischen Frauen und Männern auf Euregio-Landesebene wurde hingegen konkreter beschrieben von der Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit für Frauen in Südtirol, Ulrike Oberhammer, von der Landesrätin für Soziales, Inklusion und Frauen in Tirol, Eva Pawlata, und von der Landesrätin für Gesundheit, Soziales, Behinderung und Familie im Trentino.
Ziel: Erhöhung des Frauenanteils in der Politik
So liegt in Südtirol mit dem im August dieses Jahres von der Landesregierung angenommenen Gleichstellungsaktionsplan Æquitas ein wegweisendes Strategiedokument vor. In Tirol gibt es mit dem "Gleichstellungspaket 2020-2023 – Gleichstellung von Frauen und Männern in Tirol" bereits ein großes Maßnahmenpaket, während das Trentino in der kommenden Legislaturperiode mit der Erarbeitung eines Plandokuments beginnt. Die deutliche Erhöhung des Frauenanteils in politischen Entscheidungspositionen bildet dabei eine wesentliche Zielsetzung aller drei Euregio-Länder.
Die Generalsekretärin der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino Elisa Bertò hat schließlich ein mögliches Szenario der Gender-Equality in den Euregio-Ländern Tirol, Südtirol und Trentino skizziert und die Anwesenden dazu aufgerufen, sich noch stärker als bisher in – durchaus auch länderübergreifenden - Netzwerken zu organisieren und sich auszutauschen. "Die Euregio hat sich immer auf die Seite der Frauen gestellt und setzt sich seit Jahren für die Bekämpfung von Gewalt und für die Chancengleichheit der Geschlechter ein, indem sie die Diskussion in den Vordergrund der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit stellt. Ich bin davon überzeugt, dass die Euregio mit ihrer Methode des Dialogs, der Konfrontation und der gemeinsamen Zielsetzungen dazu beitragen kann, konkrete Projekte für mehr Chancengleichheit mitzugestalten", so Bertò.
LPA/red/mpi