Die Präsenz von Frauen im unternehmerischen Bereich in Trentino, Südtirol und Tirol zu stärken, ist das Ziel des Euregio-Projekts "Territoriale Entwicklung: Dimension Frau". 69 Kandidatinnen wurden im Zuge eines Wettbewerbs ausgewählt. Heute (25. Mai) haben sie sich in Rovereto am Sitz der Standortentwicklungsgesellschaft "Trentino Sviluppo" erstmals zum Informationsaustausch getroffen.
Begrüßt wurden sie von Elisa Bertò, der neuen Generalsekretärin des EVTZ Tirol-Südtirol-Trentino, sowie von Andrea Silli, Direktor der Startup Area von Trentino Sviluppo. "Weibliches Unternehmertum ist ein wichtiger Teil unserer Wirtschaft, deshalb unterstützen wir diese Initiative", erklärte Manuela Defant, Direktorin der Landesabteilung Wirtschaft, in einer Videobotschaft. Rainer Seyrling, Leiter der Abteilung für Wirtschaft, Digitalisierung und Wissenschaft des Landes Tirol, betonte ebenfalls via Video, dass der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl der Startup-Gründer in Österreich erhöht werden müsse: "Derzeit beträgt er nur 19 Prozent." Achille Spinelli, Landesrat für wirtschaftliche Entwicklung, Forschung und Arbeit der Autonomen Provinz Trient, hob hervor, dass die Euregio den Austausch von Ideen und Kompetenzen sowie die Entwicklung von sogenannten open innovation-Projekten begünstige. Das ermögliche es den Unternehmen, mögliche neue Partner in einem sicheren Netzwerk kennenzulernen und sich auszutauschen.
Das Projekt
Das Projekt "Territoriale Entwicklung: Dimension Frau" im Rahmen der Trentiner Euregio-Präsidentschaft 2021-2023 hat es sich zum Ziel gesetzt, Chancen, Herausforderungen, aber auch erfolgreiche Beispiele weiblichen Unternehmertums in der Euregio zu untersuchen. Mitte April wurde dazu ein Wettbewerb ausgeschrieben, um innovative Ideen von aufstrebenden Unternehmerinnen und von Frauen geführten Unternehmen, die nach dem 1. Januar 2020 in den Euregio-Ländern Trentino, Südtirol und Tirol gegründet wurden, in den Mittelpunkt zu stellen. Bis Mitte Mai gingen 112 Projektvorschläge ein. Daraus wählte eine von der Standortentwicklungsgesellschaft „Trentino Sviluppo“ koordinierte, euregionale Kommission 69 Kandidatinnen aus. Diese können nun eine sechsmonatige zweisprachige Schulung der "Accademia di Impresa" zu Themen wie Strategie, Businessplan und Führung besuchen. Nach Abschluss der Schulung können die Teilnehmerinnen eine Abschlussarbeit in Form eines Businessplan einreichen. Die vier besten Projekte werden mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 40.000 Euro prämiert: Die Erst- und Zweitplatzierten in den Kategorien "Unternehmerin" und "angehende Unternehmerin" erhalten 13.000 Euro bzw. 7.000 Euro, sowie Unterstützung in Form von Marketing-, Inkubations- und Coachingdienstleistungen.
Das Projekt wird von Trentino Sviluppo in Zusammenarbeit mit der Business Academy und der Agentur für Arbeit im Auftrag der Abteilung für wirtschaftliche Entwicklung, Forschung und Arbeit der Autonomen Provinz Trient durchgeführt. Eine Schlüsselrolle bei der Steuerung und Planung der Initiative spielte der Euregio-Projektlenkungsausschuss "Territoriale Entwicklung: Dimension Frau", der sich aus Vertreterinnen und Vertretern des EVTZ "Euregio Tirol-Südtirol-Trentino", der Abteilung für Wirtschaftsentwicklung, Forschung und Arbeit der Autonomen Provinz Trient, der Abteilung für Wirtschaft des Landes Südtirol und der Abteilung für Wirtschaft, Digitalisierung und Wissenschaft des Landes Tirol und der Standortagentur Tirol zusammensetzt.
LPA/red/mpi