Auf Einladung der Landeshauptleute von Südtirol, Arno Kompatscher, und Tirol, Anton Mattle, hat heute Nachmittag (27. April) in Bozen eine Besprechung mit den beiden Infrastrukturbetreibern Brennerautobahn AG (A22) und Asfinag AG stattgefunden. Ziel war es, die Herausforderungen im Bereich Verkehrsmanagement zu besprechen, die in den nächsten Jahren durch außerordentliche Instandhaltungsarbeiten entlang des Brennerkorridors auf die beiden Länder zukommen, und abgestimmte Maßnahmen auf den Weg zu bringen.
Die anstehenden Baumaßnahmen, wie im Bereich der Lueg-Brücke, sorgen bei der lokalen Bevölkerung nördlich und südlich des Brenners, aber auch bei der Transportwirtschaft für große Verunsicherung. Deshalb war es den beiden Landeshauptleuten ein Anliegen, sich von den Infrastrukturbetreibern über den aktuellen Stand und die anstehenden Arbeiten informieren zu lassen. "Der Schutz der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger steht an erster Stelle und muss bei allen Maßnahmen mitgedacht werden", unterstrich Landeshauptmann Kompatscher. "Wir sind zuversichtlich, dass durch eine enge Zusammenarbeit von Asfinag und Brennerautobahn die negativen Auswirkungen der umfassenden Sanierungsarbeiten in Grenzen gehalten werden können."
"Die Lueg-Brücke wird nicht die einzige und letzte Baustelle entlang des Brennerkorridors sein. Im Gegenteil, die in die Jahre gekommene und durch den Transit belastete Infrastruktur muss nach und nach erneuert werden. Über die Kapazitätsgrenzen kann niemand hinwegtäuschen, deshalb pochen wir auf ein intelligentes Verkehrsleitsystem", erklärte Landeshauptmann Mattle. Mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung zwischen Tirol, Bayern und Südtirol habe man sich auf eine bessere Zusammenarbeit der Autobahnbetreiber verständigt; heute seien zwischen Tirol und Südtirol erste Schritte gesetzt worden.
Digitalisierung als Schlüssel zur Gestaltung der Verkehrsflüsse
Neben dem Baustellenmanagement ging es beim Treffen auch um einen verstärkten Datenaustausch zu den Verkehrsflüssen. Um schnellstmöglich auf Entwicklungen des Verkehrsflusses reagieren zu können, sollen Echtzeitdaten des Brennerkorridors zusammengeführt werden. Beide Landeshauptleute waren sich einig, dass die Chancen, die die Digitalisierung bietet, der Schlüssel dazu sind, die Verkehrsflüsse entlang des Brennerkorridors gestalten zu können. Nur durch ein aktives Verkehrsmanagement werde es möglich sein, die Interessen der lokalen Bevölkerung und der Transportwirtschaft sowie den Umweltschutz unter einen Hut zu bringen.
LPA/red/mpi