Mit der Konferenz „Urbane Nachhaltigkeit - Die Stadt, die ich mir wünsche“ unter der Schirmherrschaft der Euregio wollte die SEAB Vertreter:innen und Stakeholder aus den drei Territorien der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino zusammenbringen und eine Gelegenheit zur Vernetzung und zum intensiven Erfahrungsaustausch bieten.
Im Laufe des Tages wurden Strategien zur Verbesserung der städtischen Sauberkeit vorgestellt, wobei untersucht wurde, wie die verschiedenen Akteure im Bereich Sauberkeit und Abfallwirtschaft auf nachhaltige Weise zusammenarbeiten können, aber auch, wie die Beziehung zwischen der Bevölkerung und Abfallmanagement neu gestaltet werden sollte.
Kilian Bedin, Präsident der SEAB, eröffnete den Tag mit der Begrüßung aller Teilnehmer:innen: „Es ist uns eine große Ehre, heute Vertreter verschiedener Körperschaften, Institutionen und Unternehmen aus Tirol, Südtirol und dem Trentino zu empfangen. Die kommunalen Unternehmen und ihre Umweltaktivitäten stehen ständig im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Abfallwirtschaft und Stadthygiene sind ein allgegenwärtiges Thema unter den verschiedenen Akteuren und eine Zusammenarbeit ist heute unerlässlich", betonte Bedin.
Der Generalsekretär der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino, Christoph von Ach, unterstrich: „Diese Konferenz ist ein Ausgangspunkt für die weitere Vertiefung der Zusammenarbeit in der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino, insbesondere für jene Städte und Gemeinden, in denen das Thema Stadtsauberkeit und Abfallvermeidung ein großes Problem darstellt.
Im ersten Vortrag des Tages stellte der Experte für nachhaltige städtische Abfallwirtschaft Marco Ricci von der Firma Altereko Sas einen Vergleich der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Dienstleistungsorganisation der drei Euregio-Hauptstädte Innsbruck, Bozen und Trient vor.Es folgte ein Vortrag von Matthias Fulterer, Generaldirektor von SEAB SpA, zum Thema „Alpenstädte in der Entwicklung“, wobei der Schwerpunkt auf den Auswirkungen moderner gesellschaftlicher Phänomene wie Pendeln und Tourismus auf die Organisation und Gestaltung der Stadtreinigungsdienste lag.
Reinhard Oberguggenberger, Leiter des Bereichs Abfallwirtschaft der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG, veranschaulichte die Funktionsweise und Rolle der Wertstoffsortieranlage Ahrental bei der Aufwertung von Wertstofffraktionen, während Andrea Miorandi, Geschäftsführer der Dolomiti Ambiente Srl in Trient, insbesondere die Rolle der Digitalisierung bei der Erfassung, Überwachung und Planung von Abfallsammel- und Stadtreinigungsrouten sowie das Thema Dekarbonisierung der Sammeltätigkeit beleuchtete.
Der Nachmittag bot die Gelegenheit, anhand von Best-Practice-Beispielen einen Blick über die Grenzen der Euregio hinaus zu werfen.
Melanie Gille, Geschäftsführerin der NochMall GmbH, stellte Berlins erstes Kaufhaus für Second-Hand-Waren vor: ein Ort, an dem Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung erlebbar werden. Josef Thon, Leiter der Magistratsabteilung MA48 Wien, und Martina Ableidinger, Leiterin der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Außenbeziehungen, präsentierten schließlich Kommunikationsstrategien zur Sensibilisierung für Abfalltrennung und Stadtsauberkeit in Wien, wobei sie die Bedeutung von Bürgerbeteiligung und Empowerment hervorhoben.
Die Konferenz endete mit einer Diskussion am runden Tisch und einer Pressekonferenz für die Teilnehmer:innen und interessierte Medien und mit der Absicht, die Zusammenarbeit auf Euregio-Ebene fortzusetzen und zu vertiefen.
ag