Es ist ein Sport, der die drei Euregio-Länder eint: der Langlauf. Er steht für Fitness, Naturerleben und Gesundheitsförderung und hat sowohl in Tirol, Südtirol und dem Trentino eine große Anhängerschaft. Das beweisen auch die drei großen Volkslangläufe, die seit Jahrzehnten in der Euregio stattfinden: Der Gsiesertal-Lauf in Südtirol, der im kommenden Jahr sein 40-jähriges Jubiläum feiert, der Dolomitenlauf in Osttirol, den es nunmehr seit 53 Jahren gibt, und die Marcialonga im Trentino, die bereits 50-mal stattgefunden hat.
Die Gelegenheit, die drei Volksläufe vorzustellen und deren Programm anzukündigen, bot sich am heutigen Vormittag (14. Dezember) in der Casa Moggioli in Trient. Am Trentiner Sitz der Euregio kündigte Generalsekretär Christoph von Ach den Ehrenschutz der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino für die drei Großveranstaltungen an. Vorgestellt wurde auch eine weitere Neuheit: die Euregio-Trophäe Under 23, mit der die Leistungen der jugendlichen Teilnehmenden aus der Euregio ausgezeichnet werden sollen. An der Vorstellung nahmen auch Elisa Bertò vom Euregio-Generalsekretariat, der Direktor der Stiftung "Museo Storico del Trentino" und leidenschaftliche Langläufer, Giuseppe Ferrandi, sowie die Präsidenten der drei Langlauf-Großveranstaltungen, Walter Felderer, Franz Theurl und Angelo Corradini, teil.
Die drei Volklangläufe, die Jahr für Jahr über 10.000 Teilnehmende zählen, finden 2024 zwischen Jänner und Februar statt: Der erste ist der Dolomitenlauf, der vom 19. bis zum 21. Jänner ausgetragen wird, am 27. und 28. Jänner folgt die Marcialonga und am 17. und 18. Februar der Gsiesertal-Lauf. Die Wettläufe begeistern Profi-Langläufer ebenso wie Amateure und haben eine große mediale Resonanz. Gemeinsam Mission der Läufe ist es auch, die Gebiete touristisch zu bewerben, wobei den Aspekten der Nachhaltigkeit ein großes Augenmerk gilt.
Es sei daher nur folgerichtig gewesen, dass die Organisatoren der drei Volkslangläufe unter dem Dach der Euregio an einen Tisch gesetzt hätten, zeigt sich Euregio-Generalsekretär Christoph von Ach überzeugt: "Dass sich so wichtige Sportveranstaltungen der drei Euregio-Länder erstmals gemeinsam vorstellen, ist ein Zeichen dafür, dass die Euregio nicht nur ein Projekt ist, sondern immer mehr an Raum und Bedeutung unter den Menschen der drei Länder gewinnt."
Der Präsident des Organisationskomitees des Gsiesertal Laufs, Walter Felderer, schlug in dieselbe Kerbe: "Die beiden größten Skimarathons Italiens und der größte in Österreich machen gemeinsame Sache. Und alle drei Wettläufe finden in der Euregio statt und machen das Ganze zu einer großartigen Gesamtveranstaltung. Die Schirmherrschaft der Euregio für dieses außerordentliche Event macht es noch einzigartiger."
Der OK-Präsidenten des Dolomitenlaufs, Franz Theurl, freut sich ebenfalls über das gemeinsame Projekt. Er erinnert daran, dass sich Marcialonga und Dolomitenlauf 1973 in "Alpetris" zusammengeschlossen haben und ein paar Jahre später alle drei Volksläufe gemeinsam Teil von "Euroloppet" waren. "Dass nun die Zusammenarbeit auf die Ebene der Euregio gehoben wird und als solche die Unterstützung der drei Länder findet, ist besonders erfreulich."
Marcialonga-Präsident Angelo Corradini verweist auf den Wert der Synergien: "Unsere Veranstaltungen, die hauptsächlich auf ehrenamtliche Arbeit aufbauen, haben trotz ihrer Bekanntheit die Notwendigkeit, geschützt und anerkannt zu werden. Dies geschieht mit dem Ehrenschutz der öffentlichen Verwaltung. Die Marcialonga könnte ohne die Unterstützung der Gemeinden Fassa und Fiemme, des Trentino und anderer Körperschaften, die aktiv mit uns zusammenarbeiten, nicht ausgerichtet werden. Der Ehrenschutz der Euregio ist daher mehr als willkommen."
LPA/jw