Wie sind die Arbeitsbedingungen in Tirol, Südtirol und im Trentino? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, hatte die Euregio zusammen mit Partnerinstitutionen im Jahr 2021 eine umfassende Umfrage auf der Grundlage von 4.500 Interviews (jeweils 1.500 pro Gebiet) durchgeführt. Die Partnerinstutiionen waren die Arbeiterkammer Tirol, das Arbeitsförderungsinstitut (AFI) in Bozen und die Arbeitsagentur des Trentino.
Am heutigen „Dienstag der Euregio“ in Trient wurden Ergebnisse der Studie zum Thema Autonomie und Partizipation am Arbeitsplatz vorgestellt. Die Untersuchung behandelt insbesondere Aspekte wie die autonome Wahl des Arbeitstempos, der -methoden oder der Reihenfolge der Aufgaben. In Trient sprach im Namen des AFI der Direktor, Stefan Perini.
Die Ergebnisse der Forschung
In der Euregio bietet das Trentino die größten Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung der Arbeitsmethoden. Bei der Autonomie der Entscheidung über Arbeitsrhythmus, -methoden sowie bei der Reihenfolge der auszuführenden Arbeitsaufgaben liegen die Trentiner Arbeitnehmer vor den Südtirolern und Tirolern: 60 Prozent der Befragten im Trentino gaben beispielsweise an, dass sie ihr Arbeitstempo "oft oder immer" selbst bestimmen können, während diese Zahl bei den Südtirolern und Tirolern auf 48 Prozent bzw. 47 Prozent sinkt.
Auch im Vergleich mit den für die Euregio besonders relevanten europäischen Ländern wie Österreich, Italien, Deutschland und der Schweiz liegt das Trentino bei den meisten der untersuchten Themen an der Spitze. Südtirol hingegen erhält mit 67 Prozent den höchsten Wert für die Beteiligung an Entscheidungsprozessen am Arbeitsplatz, vor Tirol (64 Prozent) und dem Trentino (53 Prozent).
mdg/pio