Die Südtiroler Präsidentschaft der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn, die dieses Jahr ihr 25jähriges Jubiläum feiert, hat in Zusammenarbeit mit der Handelskammer Bozen und dem Außenamt der Autonomen Provinz Bozen diese Veranstaltung organisiert, die sich in das Europäische Jahr der Schiene 2021 einbettet. Bei der Veranstaltung unterhielten sich die Vortragenden vor allem über die strategische Bedeutung der Brennerachse für den Scan-Med Korridor, der sich von den Skandinavischen Staaten bis nach Süditalien erstreckt.
Landeshauptmannstellvertreter Daniel Alfreider unterstrich in seiner Begrüßungsrede die Wichtigkeit des Schienenverkehrs als nachhaltige Alternativlösung um die Ziele des European Green Deal zu erreichen: „Vor über hundert Jahren wurde die Eisenbahninfrastruktur gebaut, weil es keine Autos gab. Heute bauen wir sie aus, weil es zu viele Autos gibt“. Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen, betonte hingegen in seinen Grußworten die Notwendigkeit einer interregionalen Kooperation in der Suche nach Lösungen für die Herausforderungen der Brennerachse: „Der Brenner ist einer der wichtigsten europäischen Korridore (…). Es liegt an allen Beteiligten, konstruktive und zukunftsorientierte Lösungen für eine smartere und nachhaltigere Mobilität auf der Achse zu finden.“ Die Präsenz des EU Koordinators für den Scan-Med Korridor, Pat Cox, untermauerte die Wichtigkeit des Brennerkorridors als strategischen Teil einer neuen europäischen Verkehrspolitik. Anschließend diskutierten die Sprecher*innen in zwei verschiedenen Panels zu den Themen des Güterverkehrs und des Personentransports auf Schiene. Das erste Panel bestand aus Markus Ferber (MEP), Emanuele Mastrodonato (ScanMedRFC), Kristian Schmidt (DG MOVE), Alberto Milotti (Consorzio Zai/Europlatform), Dirk Jan Geyer (KombiConsult) und Paolo Borchia (MEP), während im zweiten folgende Vortragende anwesend waren: Herbert Dorfmann (MEP), Alberto Mazzola (CER), Kurt Bauer (ÖBB), Steven Berger (BEUC), Theresa Haid (Vitalpin) und Barbara Thaler (MEP).