Die „Coalition of Agriregions“ ist ein 2019 gegründeter informeller Zusammenschluss von europäischen Regionen, die in landwirtschaftlichen Themen kooperieren und zusammenarbeiten. Dazu gehören u.a. Auvergne-Rhone-Alpes, Azoren, Baden-Württemberg, Bayern, Bretagne, Emilia-Romagna, Extremadura, Lombardei, Nouvelle Aquitaine, Wielkopolska und Toskana. Indem sie ihre Stimmen bündeln, haben die Regionen die Möglichkeit, sich sowohl verschiedenen Akteuren wie, zum Beispiel, die Europäische Kommission und das Europäische Parlament mehr Gehör zu verschaffen. Das wichtigste Thema des Treffens war die Reform der GAP und die Rolle, die die Regionen in Zukunft spielen werden. Auf die GAP entfällt etwa ein Drittel des gesamten Haushalts der Europäischen Union, weshalb sie ein besonders wichtiges Thema in der EU-Politik ist. Viele Bürgerinnen und Bürger, insbesondere Landwirte und landwirtschaftliche Unternehmen, sind zur Unterstützung ihrer Tätigkeit auf Mittel aus der GAP angewiesen, die somit ein Grundpfeiler der europäischen Politik ist.
Nach den Reden der einzelnen regionalen Delegationen zu Beginn des Treffens unterstrich der Generaldirektor der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäische Kommission, Wolfgang Burtscher, die Bedeutung der regionalen Dimension der GAP. Er wies insbesondere auf die Notwendigkeit hin, einen Kompromiss zwischen wirtschaftlichen Interessen und den Verpflichtungen zur ökologischen Nachhaltigkeit und biologischen Vielfalt zu finden.
Nach einer kurzen Pause wurde die Sitzung mit einer Reihe von Beiträgen der regionalen Delegationen fortgesetzt. Die Veranstaltung endete mit Statements von EU-Abgeordneten des Ausschusses AGRI, die sich für eine dezentralere, gerechtere und nachhaltigere GAP aussprachen, in der die Regionen eine Schlüsselrolle spielen.