Unter dem Titel "Management von großen Beutegreifern gemäß der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie im Alpenraum" trafen sich die Leiterinnen und Leiter der Verbindungsbüros der ARGE ALP (Arbeitsgemeinschaft Alpenländer) zu einem Austausch mit Vertretern aus der zuständigen Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission.
Diskutiert wurden unter anderem die Auswirkungen der Ausbreitung der großen Beutegreifer in den Alpen auf Almwirtschaft, Tourismus und Gesellschaft sowie der Schutzstatus und die sich daraus ergebenen Vorgaben. Die EU-Kommission bekräftigte einmal mehr ihren Standpunkt, nachdem ein günstigen Erhaltungsstatus der großen Beutegreifer noch nicht erreicht wäre. Beispiele in Frankreich würden zeigen, dass eine Koexistenz möglich ist. Auch wenn dieser Prozess schmerzhaft wäre.
Unter den Verbindungsbüros herrschte große Einigkeit darüber, dass es trotz der Rückkehr der großen Beutegreifer in den Alpenraum möglich sein muss, die kulturellen und traditionellen Praktiken aufrecht zu erhalten und diese rentabel zu gestalten. Aufgrund der besonderen Bedingungen in den Alpen, sind großräumige Herdenschutzmaßnahmen schwierig umzusetzen. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist jedoch notwendig, um in Zukunft umfassendere Daten zu erhalten und schneller reagieren zu können.