Die Europäische Kommission veranstaltet jedes Jahr die sogenannten „Research and Innovation Days“ – wie auch schon der Name sagt – Tage der Forschung und Innovation. Sie bringen Entscheidungsträger*innen, Forscher*innen, Interessenvertreter*innen und die Öffentlichkeit zusammen, um die Zukunft von Forschung und Innovation in Europa und darüber hinaus zu diskutieren. Dabei wird durch politische Debatten, der Vorstellung von Projekten und Finanzierungsmöglichkeiten sowie Networking und Workshops ein Bild der künftigen Europäischen Forschung und Innovation innerhalb der „New European Innovation Agenda“ von 2022 erarbeitet und gezeichnet.
Die diesjährige fünfte Ausgabe widmete sich einer Bandbreite an Themen. Im Fokus stand wie Europa grüner, gerechter und wettbewerbsfähiger werden kann.
Eine wichtige Rolle spielt hierbei die sogenannte „Innovationslücke“. Dieser Begriff bezeichnet die Ungleichheit in Innovationsfortschritten zwischen verschiedenen Europäischer Regionen. Eines der Programme, die die Kohäsionspolitik und Entwicklung in Forschung und Innovation unterstützen, ist das „Horizon Europe“-Programm. Das ist das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation für 2021 bis 2027. Während der R&I-Tage wurden einige Erfolgsprojekte vorgestellt, die durch das Horizon-Programm oder andere EU-Finanzierungsprogramme erfolgreich durchgeführt werden konnten. Die Wichtigkeit weiterer Investitionen in Forschung und Innovation wurde auch durch die lokalen positiven Auswirkungen dieser Projekte illustriert.
Viel diskutiert wurde auch über den Europäischen Grünen Deal und seine Umsetzung durch Forschung und Innovation. Es wurde über den aktuellen Stand der Umsetzung von diesem, vor allem durch die verschiedenen Projekt-Missionen, gesprochen. Dabei wurde auch die Initiative der „Regional Innovation Valleys“ (RIV) vorgestellt. Diese Initiative soll die Entwicklung auf lokalem und regionalem Level stärken. Zudem wurde verkündet, welche Städte den Titel „Climate-Neutral and Smart Cities“ erhielten. Diese Städte wollen bis 2030 klimaneutral werden und erhalten von nun an Unterstützung von der EU um das zu erreichen. Es gibt bei beiden Initiativen ein Partnerprogramm, wo bereits weiter vorangeschrittene Städte, Regionen oder Täler (Pioniere) mit noch nicht so weit in Forschung und Innovation fortgeschrittenen Tälern, Regionen oder Städten zusammengebracht werden. Das dient dazu, dass sie voneinander lernen und ihre Erfahrungen teilen können. In dem man dadurch Fähigkeiten und Kapazitäten vereint, kann die regionale und lokale Entwicklung vorangetrieben werden.
Betont wurde auch die Wichtigkeit von Kunst und Kultur für das Wohlbefinden der Menschen und dass diese auch in Forschung und Innovation nicht zu kurz kommen dürfen.
Mehr Informationen sowie die Aufnahmen der einzelnen Veranstaltungen gibt es hier.