Die Rede beginnt mit einem nachdenklich stimmenden und energischen Aufruf zur Solidarität mit dem vom Krieg zerrissenen ukrainischen Volk. Die EU verurteilt einhellig Putins Aggression gegen die Ukraine und bekräftigt ihre Unterstützung für Flüchtlinge und humanitäre Hilfe.
Die EU-Sanktionen gegen Russland werden als wirksame und entschlossene Reaktion beibehalten. Es werden Finanzmittel für den Wiederaufbau des Landes versprochen und die Ankündigung gemacht, den Zugang der Ukraine zum EU-Binnenmarkt zu fördern.
Das drohende Problem ist die Energieabhängigkeit der europäischen Länder von fossilen Brennstoffen, vor allem aus Russland, und der Anstieg ihrer Preise. Die nächste wirkliche Herausforderung ist die Diversifizierung des Energiemarktes und die Senkung des Energieverbrauchs. Gefordert wird ein "Paradigmenwechsel" für die Zukunft der europäischen Energiewirtschaft, der sich an den Leitlinien und Plänen des Europäischen Green Deal orientiert.
Der Dialog über die Natur und ihre Ressourcen muss auf internationaler Ebene unbedingt ausgeweitet werden, und die Gelegenheit, auf ein umfassendes globales Abkommen zu drängen, bietet sich für Europa auf der UN-Artenvielfalt-Konferenz in Montreal 2022 sowie auf der COP 27 in Sharm el-Sheikh.
Der Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft ist notwendig und seine Finanzierung erfordert mehr Flexibilität in den Entschuldungsprogrammen der Mitgliedstaaten, damit sie sichere strategische Investitionen mit vereinfachten Regeln tätigen können. Unter dem Namen -Befit- wird ein Beihilfepaket für kleine und mittlere Unternehmen mit einheitlichen Steuervorschriften vorgestellt, um bürokratische Verfahren zu vereinfachen und die Dynamik eines kontinentalen Marktes zu beschleunigen.
Um diese Ziele zu erreichen, ist es von entscheidender Bedeutung, mit den Unternehmen zusammenzuarbeiten. In diesem Zusammenhang wird angekündigt, dass das Jahr 2023 das Europäische Jahr der Aus- und Weiterbildung werden soll.
Die Europäische Kommission wird ein "EU-Gesetz über kritische Rohstoffe" vorschlagen, um die Lieferketten ihrer Wirtschaft besser kontrollieren zu können, sowie einen neuen Souveränitätsfonds ("EU-Souveränitätsfonds").
Es ist ein Paket zusätzlicher Maßnahmen geplant, um die Korruption zu bekämpfen und die Unabhängigkeit der Justiz zu schützen, indem der Rechtsrahmen erweitert und ein härteres Vorgehen gegen diese Art von Kriminalität beschlossen wird.
Die Union muss ihre Entschlossenheit und Solidarität deutlich machen: Dies zeigt sich in der Solidarität zwischen den Generationen und den Grundsätzen unserer Verträge: Fürsorge für die europäischen Bürgerinnen und Bürger, Initiativen zu Themen wie psychische Gesundheit und Migration, bei der zwar Fortschritte erreicht worden sind, es aber noch an dem vollen und aktiven politischen Willen zur Umsetzung fehlt.