Die Europäische Kommission will im Rahmen der anstehenden Überarbeitung der EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD), die am 14. Dezember ansteht, bis 2035 Mindeststandards für die Gesamtenergieeffizienz aller Gebäude einführen. Um bis 2030 eine Senkung der CO²-Emissionen um 55 % zu erreichen, muss die Renovierungsrate jedoch deutlich erhöht werden. Bisher konnten nur geringe Fortschritte bei der Verringerung der Umweltauswirkungen von Baumaterialien erzielt werden.
Laut #BuildingLife, einer Koalition von Interessenvertretern der gesamten Wertschöpfungskette im Bauwesen, entfallen europaweit bis zu 20 % der Emissionen auf sog. eingebettete Emissionen; d. h. auf Emissionen, die durch den Bau, den Abriss und die gesamte Lieferkette eines Gebäudes entstehen. Das Ziel des Projektes #BuildingLife ist es die Kommission dazu zu bewegen, einen "Whole Life Carbon"(WLC) -Ansatz in Betracht zu ziehen, der die Emissionen von Gebäuden und der gesamten Lieferkette berücksichtigt.
Aufgrund der unterschiedlichen Energiemixe in den Mitgliedstaaten können die eingebetteten Kohlenstoffemissionen jedoch unterschiedliche Prioritäten haben. Die unmittelbarsten Energie- und Emissionseinsparungen werden durch die Verwendung von Holz als Alternative zu Beton, Ziegeln und Stahl erzielt.
Ab 2030 müssen alle neuen Gebäude eine"net-zero Bilanz" aufweisen, was bedeutet, dass der Energieverbrauch von Gebäuden reduziert und vollständig durch erneuerbare Energien gedeckt werden muss. Aus regionaler Sicht hat das Südtiroler KlimaHaus diese strengen Umweltkriterien bereits in seiner Klassifizierung der Stufe A umgesetzt. Die Agentur hat sich zu diesem Thema wie folgt geäußert: "Angesichts der aktuellen Baustandards und der technischen Möglichkeiten, die bei Neubauten und Renovierungen bereits eingesetzt werden, sollte die Erreichung dieses Ziels keine unüberwindbare Schwierigkeit darstellen.“