Auch bei diesem Treffen, unter Anwesenheit politischer Vertreter*innen der Mitgliedsregionen, der Europäischen Kommission und den EU-Abgeordneten Barbara Thaler aus Tirol und Herbert Dorfmann aus Südtirol stand im „Jahr der Schiene“ die Verlagerung des Schwerverkehrs im gesamten Alpenraum auf der Agenda.
„Der Transport auf der Schiene ist weitaus energieeffizienter, reduziert die CO2-Emmissionen und ist damit erheblich klimaschonender als ein Lkw. Aktuell werden in der EU nur 30 Prozent der Güter über die Alpen auf der Schiene transportiert, in der Schweiz bereits 74 Prozent. Das sollte unser europäisches Ziel sein – da müssen wir hin“, meint LHStvin Felipe nach der Besprechung.
Einigkeit bei den Gesprächsteilnehmer*innen herrschte, wie dieses Verhältnis zugunsten der Schiene in Zukunft verbessert werden kann. „Es braucht Kostenwahrheit auf der Straße um damit einen fairen Wettbewerb mit der Schiene überhaupt erst zu ermöglichen. Um dies zu erreichen muss der aktuelle Vorschlag zur Wegekostenrichtlinie unbedingt nachgeschärft werden, sodass auch über den Brenner der Großteil der Schwertransporte auf der Schiene – in Zukunft dann auch durch den Brenner Basistunnel – und nicht mehr mit Lkw abgewickelt werden,“ so LHStvin Felipe.
Ebenfalls präsentiert wurde das von den Europaabgeordneten Barbara Thaler und Herbert Dorfmann initiierte Projekt „Brenner auf Schiene“. Dieses Projekt wird noch in diesem Jahr von der Europäischen Kommission ausgeschrieben. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt einen einheitlichen europäischen Eisenbahnraum zu schaffen. Allerdings scheitert der grenzenlose Schienenverkehr an den verschiedenen technischen Systemen, Arbeits- und Sicherheitsvorschriften sowie an betrieblichen und organisatorischen Vorschriften der Infrastrukturbetreiber. „Mit diesem Projekt wollen wir zeigen, dass ein Güterzug ohne all diesen Hürden non-stop von München nach Verona fahren kann. Damit ließen sich nicht nur die Fahrzeiten merklich reduzieren, sondern die Eisenbahn könnte auch tatsächlich auf Augenhöhe mit der Straße konkurrieren, denn die wahren Hürden liegen in den nationalstaatlichen Vorschriften, die die Bahn unattraktiv für die Wirtschaft machen“, so EU Abgeordnete Thaler.