Der Fachkräftemangel stellt für die kleinsten bis mittleren Unternehmen in der EU ein ernstes Problem dar, etwa für 53 % der Kleinstunternehmen, 65 % der kleinen Unternehmen und 68 % der mittelgroßen Unternehmen.
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an dieser Umfrage wurden sieben Berufsrollen vorgelegt, für die sie jeweils gefragt wurden, ob es diese Rolle in ihrem KMU gibt und ob in ihrem KMU ein Qualifikationsdefizit für diese Rolle besteht.
33 % beschäftigen Techniker*innen (z. B. Mechaniker*innen usw.). 42 % dieser KMU, die Techniker*innen beschäftigen, geben an, dass es in dieser Berufsrolle einen Fachkräftemangel gibt - dies ist mit Abstand die am häufigsten genannte Berufsrolle mit Fachkräftemangel.
In 39 % der KMU gibt es Kundenbetreuungsexperten (Vertriebsfachleute, Kundenberater*innen, Empfangsmitarbeiter*innen usw.). In diesen KMU mit Kundenbetreuungsexpertinnen und Experten geben 23 % der Befragten an, dass ein Fachkräftemangel für diese Rolle besteht.
Obwohl Backroom- und Verwaltungspersonal (Buchhalter*innen, Rechnungsprüfer*innen usw.) in KMU am häufigsten vertreten ist (52 %), geben die Befragten seltener an, dass in ihrem KMU ein Fachkräftemangel für diese Rolle besteht (12 %).
Im Durchschnitt antworten 20 % der KMU in Bezug auf F&E-Expert*innen, dass in ihrem Unternehmen ein Fachkräftemangel für diese Funktion besteht; ein ähnlicher Anteil ist auch bei den IT-Expert*innen zu beobachten (18 %). Bei den Marketingexpert*innen sind es 12 % und bei den Personalexpert*innen 8 %.
Auswirkungen des Fachkräftemangels
Eine erhöhte Arbeitsbelastung für das vorhandene Personal wird von den meisten KMU (48 %) als eine Folge des Fachkräftemangels in ihrem Unternehmen genannt. Der Anteil, der diese Auswirkung nennt, ist in mittleren Unternehmen (55 %) höher als in kleineren KMU (47 %-49 %). Eine höhere Arbeitsbelastung für das vorhandene Personal ist in fast allen Mitgliedstaaten die am häufigsten genannte Auswirkung des Fachkräftemangels, und der Anteil, der diese Auswirkung angibt, reicht von 13 % in Litauen bis 60 % in Belgien.
Etwa drei von zehn KMU sehen im Durchschnitt eine Auswirkung in Form von Umsatzeinbußen oder Problemen bei der Umsatzsteigerung als Folge des Fachkräftemangels in ihrem Unternehmen. Der Anteil der KMU, die diese Auswirkung nennen, nimmt mit der Größe des Unternehmens ab - von 31 % bei KMU mit weniger als 50 Beschäftigten bis zu 22 % bei mittleren Unternehmen.
Die nächsten vier Arten von Auswirkungen werden von jedem fünften bis zu jedem vierten KMU genannt: geringere Rentabilität und geringeres Wachstum (25 %), geringere Rentabilität (25 %), höhere Produktionskosten (23 %) und Probleme bei der Aufrechterhaltung der Produkt-/Dienstleistungsqualität (22 %). Nur 8 % der KMU sehen eine Auswirkung des Fachkräftemangels in einer verringerten FuE- oder Innovationstätigkeit.