Die "Farm to Fork"-Strategie der EU zielt darauf ab, verbindliche Mindestkriterien für die Lebensmittelversorgung zu entwickeln und das europäische Schulobst-, -gemüse- und -milchprogramm zu verbessern.
Die Lebensmittel, die wir konsumieren, und die Produktionsmethoden, die wir anwenden, haben einen großen Einfluss auf unsere Umwelt, unsere Gesundheit und unsere Gesellschaft. Die Förderung der lokalen Produktion nachhaltiger Lebensmittel, insbesondere durch Initiativen wie die urbane Landwirtschaft, hat erhebliche Vorteile, von einer besseren Ernährung bis hin zu größerer Lebensmittelsicherheit und erhöhter Resilienz der Städte.
Unter dem Motto "small plate, big impact" unterstützt ICLEI (Local Governments for Sustainability) die Petition der Buy Better Food Campaign, eines Zusammenschlusses europaweit tätiger gemeinnütziger Organisationen, darunter Netzwerke lokaler und regionaler Regierungen und zivilgesellschaftlicher Organisationen, die sich mit Klimawandel, Gesundheit und Menschenrechten befassen. Darin wird die Europäische Kommission aufgefordert, jedem Kind - in jeder Schule in der EU - das Recht auf eine gesunde, nachhaltig produzierte Schulkantine zu garantieren und allen Schülern beizubringen, was eine ausgewogene Ernährung ist. Ein Viertel der Kinder in der EU ist von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht.
Die öffentlichen Kantinen in Europa und insbesondere die Schulverpflegung sind wichtige Ausgangspunkte für die Umsetzung der EU-Strategie "From Farm to Fork". Sie können Katalysatoren für die Umgestaltung des Lebensmittelsystems sein, wenn die Maßnahmen der öffentlichen Hand ehrgeizige Anforderungen beinhalten, die über ökologische oder "grüne" Forderungen hinausgehen und Mindestanforderungen an die Lebensmittelversorgung beinhalten, die fair und integrativ sind. Besser einkaufen, um mehr zu bekommen - das ist die Zielsetzung des ICLEI-Manifests.
In seinem Auftritt bei dem Workshop, der anlässlich der Europäischen Woche der Regionen und Städte in Brüssel organisiert wurde, verwies Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher darauf, dass die Lebensmittelpolitik eine wichtige Säule für die gesamte nachhaltige Entwicklung in der Europäischen Union spiele. "Ich freue mich, dass ICLEI in diesem Zusammenhang ein Manifest für Mindeststandards in öffentlichen Ausspeisungen erarbeitet hat", sagte Kompatscher. Diese würden perfekt zu den von der EU im Green Deal vorgelegten Zielen passen: "Die Hoffnung ist also groß, dass unsere Forderungen beim EU-Parlament und der EU-Kommission auf fruchtbaren Boden fallen."