61 von 100 der befragten Europäer und Europäerinnen geben an, dass sie Vertrauen in die Europäische Union haben. Im Vergleich zur Vorgängerumfrage im Jahr 2018 hat sich dieser Wert nicht verändert. In den Gebieten der Europaregion Tirol – Südtirol – Trentino zeigt sich ein differenzierteres Bild: In der Autonomen Provinz Bozen geben etwa 65 % der Befragten an, Vertrauen in die Europäische Union zu haben. Es handelt sich dabei um den höchsten Wert in ganz Italien, auch wenn dieser im Vergleich zum Jahr 2018 um 6 Prozentpunkte gesunken ist. In der Autonomen Provinz Trient fiel das Vertrauen in die EU um 15 % im Vergleich zu 2018 und liegt nun bei 55 %. Obwohl sich Tirol im österreichweiten Vergleich an vorletzter Stelle befindet, geben 62 % der Tirolerinnen und Tiroler an, Vertrauen in die Europäische Union zu haben. Auch in Tirol verschlechterte sich der Wert um ganze 7 Prozentpunkte, EU-weit liegt man somit im Durchschnitt.
Bei der diesjährigen Umfrage wurde auch die Frage gestellt, ob die Befragten grundsätzlich zufrieden mit den ergriffenen Maßnahmen der Europäischen Union zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie seien. EU-weit sind 57 % aller Befragten zufrieden. In der Europaregion liegen die Werte in allen drei Landesteilen unter dem Durchschnitt. So sind in Tirol 55 % zufrieden mit der Rolle der EU bei der Bekämpfung der Coronakrise, während es in der Autonomen Provinz Trient 47 % und in der Autonomen Provinz Bozen nur 44 % sind. Die Befragten wurden auch zu ihrer Meinung über den Europäischen Grünen Deal befragt. Hierzu fanden 47 % in Tirol, dass die Strategie effizient wäre, was genau im europäischen Durchschnitt liegt. Die Meinungen zum Europäischen Green Deal finden in Südtirol und im Trentino mehr Anklang. Hier sind es in der Provinz Autonomen Provinz Bozen 54 % der Befragten und in der Autonomen Provinz Trient 57 %, die die Strategie zum Green Deal befürworten.