Der Verkehrssektor in der Europäischen Union befindet sich in einem bedeutenden Umbruch, der durch Nachhaltigkeitsziele, Digitalisierung und Infrastrukturentwicklung vorangetrieben wird.
Die Europäische Kommission hat kürzlich einen Fünfjahresbericht veröffentlicht, in dem die Fortschritte auf dem Weg zu der angestrebten Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 90 Prozent bis 2050 bewertet werden.
Die Kommission stellte ein konzertiertes Engagement der EU für eine nachhaltige Mobilität fest, das sich in Anstrengungen zur aktiven Förderung der Einführung emissionsfreier Elektrofahrzeuge und nachhaltiger alternativer Kraftstoffe als Teil der Strategie zur Verringerung der Umweltauswirkungen des Großraumverkehrs niederschlägt. Dem Bericht zufolge sind die Digitalisierung der Infrastruktur, intelligente Mobilitätslösungen und digitale Plattformen für Dienstleistungen ein wichtiger Bestandteil des EU-Ansatzes zur Integration digitaler Technologien in die Verkehrssysteme. Das Hauptziel der europäischen Mobilitätspolitik ist nach wie vor die Schaffung eines einheitlichen europäischen Verkehrsraums (SEAT), der ein zusammenhängendes und effizientes Verkehrsnetz gewährleistet und die Fragmentierung und das regionale Gefälle überwindet, die für die meisten Mitgliedstaaten noch immer kennzeichnend sind.
Im Fokus: Österreich und Italien
Der Bericht enthält auch eine eingehende Analyse der Entwicklung des Verkehrssektors in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten.
- Österreich plant etwa 849 Millionnen Euro über die Fazilität für Konjunkturbelebung und Widerstandsfähigkeit in den nachhaltigen Verkehr zu investieren, wobei der Schwerpunkt auf emissionsfreien Bussen, Ladeinfrastruktur, neuen Bahnstrecken und der Elektrifizierung von Regionalbahnen liegt. Zu den wichtigsten Zielen der nationalen Strategie gehören die Verwendung fortschrittlicher Biokraftstoffe und die Verbesserung des Schienenverkehrs, um den Verbrauch fossiler Brennstoffe und die Treibhausgasemissionen zu verringern.
- Italiens Anstrengungen zur Verbesserung von Nachhaltigkeit, Effizienz und Sicherheit konzentrieren sich auf die Zuweisung von 34 Millionen Euro für den grünen Übergang in diesem Sektor, mit Zielen wie dem Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes, der Verbesserung der Hafeninfrastruktur und der Einführung grüner Technologien wie Wasserstoff im Verkehr. Italien hat sich verpflichtet, bis 2030 einen Anteil von 30 Prozent erneuerbarer Energien am Bruttoendverbrauch zu erreichen, wobei die Maßnahmen auf die Reduzierung von Emissionen und die Verbesserung der Energieeffizienz abzielen.
Der vollständige Bericht ist auf der Website der Europäischen Kommission unter der Rubrik "Mobilität und Verkehr" zu finden.