Die erste Veranstaltung mit dem Titel „Sustainable Transportation in the EU: Addressing Global Issues at the Local level“ (Nachhaltiger Verkehr in der EU: Globale Probleme auf lokaler Ebene angehen) befasste sich mit der Frage der nachhaltigen Mobilität im Hinblick auf die soziale Eingliederung und den regionalen Zusammenhalt, beide Leitmotive der Europäischen Woche. Während der Podiumsdiskussion wurden mehrere Schlüsselpassagen des Berichts von Mario Draghi über die europäische Wettbewerbsfähigkeit aufgegriffen, wie z. B. die Dekarbonisierung und die Notwendigkeit, die Innovation zu beschleunigen und in die Verbindungen zwischen den europäischen Hubs als konkrete Wachstumsmotoren zu investieren.
An der Veranstaltung nahm auch Michael Andergassen, Sonderbeauftragter für Landesmobilitätsplanung und Verkehrssteuerung der Autonomen Provinz Bozen, teil, der das Projekt des Grünen und Digitalen Brennerkorridors vorstellte. In seiner Rede hob er die Bereitschaft hervor, durch den Bau mehrerer Ladestationen zwischen Verona und Innsbruck in Elektro- und Wasserstoffantriebe zu investieren, sowie das Bestreben, den Verkehr über den Brennerpass, einen wichtigen Knoten- und Verbindungspunkt zwischen Süd- und Nordeuropa, zu optimieren. Darüber hinaus wurde auch die künftige Umsetzung des Südtiroler öffentlichen Verkehrsnetzes vorgestellt, mit besonderem Augenmerk auf die Strecken Bozen-Meran und Bozen-Bruneck/Pustertal.
Mehrere Beispiele wurden auch von den anderen Workshop-Partnern vorgestellt, nämlich von der Gemeinde Koper in Slowenien, der norwegischen Region Stavanger, der Grünen Metropolregion Arnhem-Nijmegen in den Niederlanden, der polnischen Region Lodzkie und dem Bezirk Coimbra in Portugal.
Der zweite Workshop „BRAIN GAIN – making regions more resilient!“ (BRAIN GAIN – Regionen widerstandsfähiger machen) erörterte Lösungen, die auf regionaler Ebene umgesetzt werden können, um die Abwanderung von Fachkräften (brain drain), die Entvölkerung ländlicher Gebiete, die Arbeitslosigkeit und den Schulabbruch unter jungen Menschen zu bekämpfen. Es wurden verschiedene bewährte Verfahren vorgestellt, die von den verschiedenen Partnern der Veranstaltung, den italienischen Regionen Aostatal und Apulien, den Bezirken More und Romsdal in Norwegen und der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, angewandt wurden.
Bei dieser Gelegenheit stellte Dr. Barbara Moroder vom Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen das Projekt Talentcenter vor, dessen Koordinatorin sie ist. Dieses mit europäischen Mitteln kofinanzierte Berufsberatungsmodul richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe und soll ihnen helfen, ihre Talente zu entdecken und zu erkennen. Mit Hilfe verschiedener Tests und individueller Beratungsgespräche werden die Jugendlichen bei der Wahl der weiterführenden Schule entsprechend ihren Interessen und ihrer Berufswahl unterstützt, mit dem langfristigen Ziel, einen Arbeitsmarkt zu schaffen, der die persönlichen Talente des Einzelnen fördert.
Für weitere Informationen über die Europäische Woche der Regionen und Städte besuchen Sie: https://cor.europa.eu/de/plenaries-events/flagship-events/europaeische-woche-der-regionen-und-staedte