Der Bericht, der am 26. Oktober 2021 angenommen wurde, analysiert wie sich die COVID-19-Pandemie im vergangenen Jahr auf die Energie- und Klimapolitik ausgewirkt hat. Er kann als eine Bilanz der Maßnahmen verstanden werden, die die Europäische Kommission im Rahmen des Europäischen Grünen Deals verabschiedet hat. Die Kommission hat die Ziele festgelegt, bis 2030 die Nettoemissionen um 55 % zu senken und bis 2050 die Klimaneutralität der Union zu erreichen. Aus dem Bericht geht hervor, dass 2020 die erneuerbaren Energien 38 % der allgemeinen Energieversorgung ausgemacht haben, während die fossilen Energiequellen 37 % des Energiebedarfs gedeckt haben. Daher haben die Erneuerbaren Energien erstmals die fossilen Energien als wichtigste Energiequelle der Union ersetzt. Bisher haben bereits neun EU-Mitgliedsstaaten den Kohleausstieg vollzogen und 13 weitere haben sich zu einem Ausstiegsdatum verpflichtet.
Im Vergleich zu 2019 gingen die Treibhausgasemissionen der EU-27 im Jahr 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie auf beispiellose Weise um fast 10 % zurück. Der Primärenergieverbrauch verringerte sich im vergangenen Jahr um 1,9 % und der Endenergieverbrauch um 0,6 %. Beide Zahlen liegen jedoch über dem Zielpfad, der erforderlich ist, um die Ziele der EU für 2020 und 2030 zu erreichen. Es müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, um dieses Problem auf Ebene der Mitgliedstaaten und der EU zu bewältigen.
Italien wie Österreich haben nicht nur rechtzeitig ihre Strategien für das Erreichen die Ziele des Abkommen von Paris an die Europäische Kommission weitergeleitet, sondern auch zusammen mit 11 anderen Mitgliedsstaaten erklärt, dass das endgültige Ziel die Klimaneutralität sei.