Das Zusammentreffen bat die Gelegenheit, den Weg von den Anfängen des Programms bis zu seiner aktuellen Entwicklung nachzuvollziehen. Erasmus+ wurde 1987 ins Leben gerufen und bot damals gerade einmal 3000 Hochschulstudierenden Möglichkeiten zur Mobilität zu Lernzwecken. Seitdem haben rund 13 Millionen Menschen daran teilgenommen. Den Prognosen zufolge ist das Budget von Erasmus+ für den Zeitraum 2021-2027 fast doppelt so hoch wie das des Vorgängerprogramms (2014-2020).
Im Laufe der Jahre hat sich das Erasmus-Programm stark verändert. 2014 wurde es in Erasmus+ umbenannt, um die Ausweitung auf alle Bereiche der Bildung, der Jugend und des Sports zu kennzeichnen; es wurde ständig modernisiert, erweitert und für neue Länder und neue Begünstigte geöffnet: Das Programm bietet Mobilitätsmöglichkeiten in der Schulbildung, auch für Schüler*innen und Lehrkräfte, sowie Projekte für Auszubildende, Jugendliche, Jugendarbeiter*innen und Sporttrainer*innen. Infolge der Pandemiekrise wurden zwei weitere Ziele festgelegt: digitale Bildung und kreative Fähigkeiten. Nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sorgte das Programm Erasmus+ für größtmögliche Flexibilität bei der Durchführung von Projekten, um ukrainische Lernende und Mitarbeiter*innen zu unterstützen. Die aktuelle Ausgabe 2021-2027 von Erasmus+ zeichnet sich durch die Integration von DiscoverEU in das Programm aus, und dank der im Rahmen des Europäischen Jahres der Jugend 2022 gewährten Mittel werden in diesem Jahr 70.000 Reisepässe zur Verfügung gestellt.
Die Mobilitäts- und Kooperationsprojekte im Rahmen von Erasmus+ unterstützen den ökologischen Wandel und tragen gleichzeitig zur Förderung einer aktiven Bürgerschaft und einer stärkeren Beteiligung am demokratischen Leben bei. Die Eingliederung bleibt eine der Hauptprioritäten des Programms, um mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, zu lernen und an transnationalen Projekten teilzunehmen, aber auch um immer mehr Menschen mit geringeren Möglichkeiten einzubeziehen.