Die Delegation, bestehend aus Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, Verwaltungsbeamte auf lokaler Ebene, Mitglieder des Gemeindeverbands und der Provinz Trient, absolvierte ein zweitägiges Programm, das vom Büro für die Beziehungen zur Europäischen Union der Autonomen Provinz Trient in Brüssel organisiert wurde.
Die Delegationsreise wurde im Rahmen des 'Memorandum of Understanding' organisiert, das der Provinzrat und der Rat für lokale Selbstverwaltung 2021 unterzeichnet haben und welches Aktivitäten zur Sensibilisierung und Heranführung der Trentiner Gemeinden an die EU-Politik, Initiativen und Finanzierungsprogramme vorsieht.
Das Hauptaugenmerks des dichten Programms lag auf dem Besuch der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments und des Ausschusses der Regionen. Bei der Europäischen Kommission, wurde erstens die europäische institutionelle Architektur und insbesondere die Rolle und die Funktionen der Kommission vorgestellt. Zweitens erläuterte ein Sprecher der Generaldirektion Klimapolitik der Kommission das Thema der Anpassung an den Klimawandel in seiner regionalen und lokalen Dimension. Dies stellte für die Trentiner Delegation ein besonders relevantes Thema dar, da sie aus Gemeinden kommen, in denen der Klimawandel starke Auswirkungen hat, insbesondere auf den Wintertourismus und die Landwirtschaft.
Ihm Rahmen des Besuchs im Europäischen Parlament erhielt die Delegation eine Einführung in die Geschichte und die Funktionen der EU-Institution sowie in ihre grundlegende Rolle als Mitgesetzgeber im europäischen Gesetzgebungsprozess.
Auch ein Besuch im Europäischen Ausschuss der Regionen durfte natürlich nicht fehlen. Der Ausschuss verschafft Regionen, Gemeinden und Städten in der EU ein förmliches Mitspracherecht bei der Gesetzgebung in Europa. Die wichtigste Aufgabe des Ausschusses der Regionen ist die Erarbeitung von Stellungnahmen und Entschließungen zu Politikbereichen, die die regionale oder kommunale Ebene unmittelbar berühren. Sie werden der Kommission, dem Parlament und dem Rat übermittelt und im Amtsblatt der EU veröffentlicht.
Darüber hinaus nahm die Delegation auch an einer Reihe von bilateralen Treffen mit Vertreter*innen und Fachleuten aus Brüssel teil. So hatten die Bürgermeister die Gelegenheit, einen Austausch mit dem Südtiroler Europaabgeordneten Herbert Dorfmann zu führen. Unter den verschiedenen Themen, die besprochen wurden, stand das Thema "Große Beutegreifer" im Mittelpunkt, das für die Delegation von allergrößter Dringlichkeit und Bedeutung ist.
Weitere Treffen mit Expertinnen und Experten der Europäischen Kommission beschäftigten sich etwa mit der langfristigen Vision der Kommission für die ländlichen Gebiete der EU und der europäischen Forstpolitik. Schließlich hatten die Delegation aus dem Trentino auch die Gelegenheit, sich über die Arbeit europäischer Netzwerke wie Euromontana, der Europäischen Vereinigung der Berggebiete, zu informieren.