Der Rückgang der wilden Bestäuber und dessen Folgen für die Ernährungssicherheit, die menschliche Gesundheit, die Lebensqualität und das Funktionieren der Ökosysteme geben in der gesamten Gesellschaft Anlass zu großer Sorge. Insbesondere von Wissenschafter:innen und der Zivilgesellschaft wurde in diesem Zusammenhang gefordert, entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, um die Ursachen des Rückgangs anzugehen. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die europäische Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“, in der ein Übergang zu einer bienenfreundlicheren Landwirtschaft gefordert wird und die der Europäischen Kommission im Oktober 2022 erfolgreich vorgelegt werden konnte, nachdem mehr als eine Million Unterstützungsbekundungen von EU-Bürger:innen gesammelt worden waren.
In diesem Zusammenhang sieht die neue Initiative die verbesserte Erhaltung von Bestäubern und die Bekämpfung der Ursachen ihres Rückgangs vor. Dies soll geschehen durch:
- Die Verbesserung der Erhaltung von Arten und Lebensräumen.
- Die Wiederherstellung von Lebensräumen in Agrarlandschaften.
- Die Minderung der Auswirkungen des Einsatzes von Pestiziden.
- Die Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels, invasiver gebietsfremder Arten und anderer Bedrohungen wie Biozide oder Lichtverschmutzung auf die Bestäuber.
Weitere Maßnahmen, wie die Einrichtung eines umfassenden Überwachungssystems und die Kartierung wichtiger Bestäubergebiete,sollen zur Verbesserung der Kenntnisse über den Rückgang der Bestäuber sowie seine Ursachen und Folgen beitragen.
Zudem soll auch die Mobilisierung der Gesellschaft durch eine verstärkte Sensibilisierung der Öffentlichkeit erreicht werden.
Die EU-Mitgliedsstaaten und das Europaparlament müssen dem Vorhaben noch zustimmen.