Das Verbindungsbüro der Europaregion koordinierte einen eigenen interaktiven Workshop mit dem Ziel, anhand von Best-Practice-Beispielen aus 8 europäischen Regionen Strategien zur Harmonisierung von grenzüberschreitender Schieneninfrastruktur zu skizzieren. Sämtliche Regionen betonten dabei, dass der von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen 2019 ausgerufene „Europäische Grüne Deal“ nur dann erfolgreich umgesetzt werden kann, wenn im gesamten europäischen Verkehrsnetz eine nachhaltige Verlagerung des Personen- und Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene gelingt. Entscheidend dafür ist in den Worten von Tirols Landeshauptmann Günther Platter die Beweiserbringung, „dass die Schiene sowohl kosten- als auch zeittechnisch im Gütertransport konkurrenzfähig ist“, wobei „endlich die Rahmenbedingungen für einen einheitlichen europäischen Eisenbahnraum geschaffen werden“ müssten. „Mit dem von MEP Barbara Thaler lancierten Projekt ‚Brenner ohne Grenzen‘ wollen wir den Beweis antreten, dass Züge von München nach Verona ohne Stopps durchfahren können. Das wäre ein Quantensprung, wenn man an die heutigen nationalen Hürden im Eisenbahnverkehr denkt“, so LH Platter. Des Weiteren wurde auch der neue Scan-Med-Korridor und der in Tirol und Südtirol im Bau befindliche Brenner Basistunnel, der nach wie vor als Leuchtturmprojekt in der EU gilt, als Voraussetzung für das Gelingen der Verlagerungspolitik auf europäischer Ebene betont. Mit mehr als 80 Teilnehmer*innen von Nordnorwegen bis Italien kann der Workshop als wichtiges Puzzleteil zur Umsetzung einer neuen langfristigen EU-Mobilitätsstrategie betrachtet werden.
Mit jährlich rund 10.000 Teilnehmer*innen sowie mehreren hundert beteiligten Journalist*innen ist die Euregionsweek die bedeutendste Konferenz zur Zusammenarbeit regionaler und lokaler Gebietskörperschaften in Europa. Die 19. Auflage wurde, wie in den Jahren zuvor, abermals in enger Abstimmung zwischen EU-Kommission (Generaldirektion Regio) und dem Europäischen Ausschuss der Regionen in Brüssel organisiert. Neben den fix eingeplanten Programmpunkten wie der politischen Auftaktveranstaltung am 11. Oktober, dem Megalizzi-Niedzielski-Preis für angehende Journalist*innen am 12. Oktober sowie dem obligaten feierlichen Abschluss am 14. Oktober beschäftigten sich etwa 300 Workshops mit den unterschiedlichsten Aspekten des diesjährigen Hauptthemas „Gemeinsam für den Aufschwung“ (Im Original: „Together for recovery“).
Unter dem folgenen Link gelangen Sie direkt zur Aufzeichnung des Workshops des Verbindungsbüros.