Die EU‑Kommission möchte mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen die hochgesteckten Ziele erreichen. Um diesen Artikel besser zu verstehen, empfehlen wir die Lektüre unseres ersten Artikels zu den Zielen, die die EU erreichen möchte.
Simplifizierungen
Den administrativen Aufwand zu verringern, ist ein zentrales Anliegen, das mit der Simplifizierung einhergeht. Dabei soll es vor allem kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) leichter gemacht werden, die bürokratischen Anforderungen zu erfüllen. Im Rahmen dessen sollen nachhaltige Finanzierungsregeln sowie Sorgfaltspflichtvorschriften überarbeitet werden und damit die Berichterstattungsanforderungen um bis zu 35 % reduziert werden.
Das 28er‑Regime
Das 28er Regime zielt darauf ab, die Komplexität des europäischen Regelwerks zu reduzieren und dadurch insbesondere Start-ups sowie KMUs den Markteintritt zu erleichtern. Zudem soll das einheitliche Rahmenwerk administrative Hürden abbauen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit innerhalb der EU fördern, was letztlich zu einer Beschleunigung von Innovationsprozessen führt.
Finanzierung und Wettbewerbsfähigkeit
Mit der Kreation einer europäischen Spar‑ und Investitionsunion soll das in Europa bestehende finanzielle Kapital besser eingesetzt werden. So soll ein einheitlicher Binnenmarkt für Finanzierungen innerhalb der EU entstehen, der Erspartes in Investitionen verwandelt.
Union der Fähigkeiten
Um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken, soll eine Union der Fähigkeiten entstehen, die Talente nicht nur in Europa hält, sondern auch fördert und hochwertige Arbeitsplätze für sie schafft, da jährlich zu viele hochqualifizierte Arbeitnehmerinnen die EU verlassen.
Mehr Informationen zu den Zielen des Wettbewerbskompasses finden Sie im ersten Artikel dieser Serie oder auf der Website der EU‑Kommission.
Hintergrund Wettbewerbsfähigkeit:
Wettbewerbsfähigkeit bezieht sich auf die Fähigkeit eines Landes oder einer Volkswirtschaft, in einem internationalen Wettbewerb erfolgreich zu bestehen und Wohlstand zu schaffen. Der Begriff umfasst alle Faktoren, die die Produktivität und das wirtschaftliche Potenzial eines Landes beeinflussen, einschließlich der institutionellen Rahmenbedingungen, politischen Entscheidungen, wirtschaftlichen Strukturen und sozialen Bedingungen.