Vom 29. November bis zum 1. Dezember nahm eine Delegation von Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen aus dem Trentino (Val di Sole und Tesino) an einer Reihe von Treffen mit europäischen Institutionen in Brüssel teil. Basierend auf einer Vereinbarung des Jahres 2021 zwischen dem Provinzrat und dem Rat für lokale Selbstverwaltung, wurde der Besuch als "Pilotaktion" im Rahmen der Aktivitäten zur Sensibilisierung und Annäherung der Trentiner Gemeinden an europäische Themen organisiert.
Die Delegation, die sich aus zehn Bürgermeistern*innen der Gemeinden Tesino und Val di Sole sowie VertreterInnen des Gemeindeverbands und der Provinz zusammensetzte, hatte die Gelegenheit, an einem umfangreichen Programm teilzunehmen, die von der Vertretung in Brüssel organisiert und ausgerichtet wurden. Ziel des Besuchs war es, die Institutionen der Europäischen Union, ihre Rolle und Arbeitsweise sowie die wichtigsten Aktionsbereiche und -prioritäten kennenzulernen und zu vertiefen. Ziel ist es, eine stärkere und umfassendere Beteiligung an europäischen Initiativen zu fördern, nicht zuletzt an den direkt verwalteten Finanzierungsprogrammen, sowie an den Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit europäischen Netzwerken, die sich mit der Förderung regionaler bzw. lokaler Interessen befassen. Es ist kein Zufall, dass diese erste Aktion speziell auf die Gemeinden im Landesinneren der Provinz ausgerichtet war.
Herbert Dorfmann, Europaabgeordneter der Europäischen Volkspartei, begrüßte die Delegation im Europäischen Parlament, wo sie eine fruchtbare Diskussion über die Arbeit der parlamentarischen Ausschüsse führte. Die Diskussion zeigte ein gemeinsames Interesse in den Bereichen des nachhaltigen Tourismus und des ökologischen Übergangs, die von der EU mit dem Paket NextGenerationEU und der Finanzierung der nationalen Konjunktur- und Resilienzpläne sowie der Umsetzung der neuen GAP (Gemeinsame Agrarpolitik) umfassend unterstützt wird. Es folgte ein Treffen bei der Europäischen Kommission, um die politischen Ziele der Von der Leyen-Kommission zu erörtern und zu vertiefen, wobei der Schwerpunkt auf der Programmierung der Strukturfonds (EFRE, ESF+ und RDP) für den Zeitraum 2021-2027 lag. Abgerundet wurden die institutionellen Besuche durch ein Treffen mit einem Mitglied des Kabinetts des Präsidenten des Ausschusses der Regionen, bei dem die Rolle des Ausschusses in der europäischen Gesetzgebungstätigkeit und die Bedeutung der Erhaltung und Weiterentwicklung der regionalen Dimension in den verschiedenen europäischen Initiativen im Mittelpunkt standen.
Zusätzlich zu den institutionellen Treffen führte die Delegation in der Vertretung der Europaregion Tirol - Südtirol - Trentino in Brüssel eine Reihe informellerer Treffen durch. So wurden beispielsweise ein Austausch mit VertreterInnen des ICLEI-Netzwerks (Local Governments for Sustainability) abgehalten, einem wichtigen Netzwerk europäischer Akteure (Regionen und Gemeinden), die sich mit Fragen der Nachhaltigkeit befassen, sowie Treffen mit VertreterInnen der Region Toskana, die in Brüssel verschiedene regionale Initiativen und Netzwerke in Bereichen wie Innovation in der Landwirtschaft, ländliche Entwicklung und nachhaltige Forstwirtschaft koordinieren.